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Das vorliegende Album, in enger Verbindung mit einer Fotoausstellung entstanden, bringt die Geschichte eines Staatsverbrechens in Erinnerung, zu dem es ohne die "Nebelwand" eines Weltkrieges vermutlich nicht gekommen wäre - zumindest nicht in dem uns gegenwärtig bekannten Ausmaß. Es wird in der Türkei bis heute von offizieller Seite bestritten oder heruntergespielt. Schon im Mai 1915 drohten Großbritannien, Frankreich und Russland der osmanischen Regierung wegen der Vernichtung der ArmenierInnen - umschrieben als "neuerliche Verbrechen gegen die Menschheit und Zivilisation" - ein…mehr

Produktbeschreibung
Das vorliegende Album, in enger Verbindung mit einer Fotoausstellung entstanden, bringt die Geschichte eines Staatsverbrechens in Erinnerung, zu dem es ohne die "Nebelwand" eines Weltkrieges vermutlich nicht gekommen wäre - zumindest nicht in dem uns gegenwärtig bekannten Ausmaß. Es wird in der Türkei bis heute von offizieller Seite bestritten oder heruntergespielt. Schon im Mai 1915 drohten Großbritannien, Frankreich und Russland der osmanischen Regierung wegen der Vernichtung der ArmenierInnen - umschrieben als "neuerliche Verbrechen gegen die Menschheit und Zivilisation" - ein internationales Strafgericht an. Es hat nie stattgefunden. Auch der deutsche Umgang mit dem Genozid von 1915 stellt bis heute ein mehr als trauriges Kapitel dar. Er war und ist geprägt von Willfährigkeit - gegenüber dem Osmanischen Reich als einstigem Verbündeten sowie den derzeit Regierenden in Ankara. Statt der Wahrheit die Ehre zu geben, eigene Schande zu bereuen und daraus die Folgen zu ziehen, kommtman den Tätern und Leugnern des Völkermordes auf halbem Wege entgegen und schickt die Opfer und deren Nachfahren erneut in die Wüste.
Von dem Verkaufserlös des Buches geht pro Exemplar 1 EUR als Spende an die Berliner Ökumenische Gedenkstätte für Genozidopfer im Osmanischen Reich.
Autorenporträt
Koutcharian, Gerayer
Jg. 1948, Dr. rer. nat; Kartograph, Geowissenschaftler, Armenist und Iranist, Übersetzer und Dolmetscher für Armenisch und Persisch; 1974-1994 Lehrbeauftragter für Alt- und Neuarmenisch an der Freien Universität Berlin; mit Tessa Hofmann und anderen Mitbegründer des Informations- und Dokumentationszentrums Armenien (IDZA) sowie der Fördergemeinschaft für eine Ökumenische Gedenkstätte für Genozidopfer im Osmanischen Reich e.V., Vorstandsmitglied der Arbeitsgruppe Anerkennung - Gegen Genozid, für Völkerverständigung e.V.

Hofmann, Tessa
Jg. 1949, Prof. h.c. Dr. phil., Philologin (Slawistik, Armenistik) und Soziologin mit den Forschungsschwerpunkten Migration und komparative Genozidforschung; 1983-2015 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Osteuropa-Institut der Freien Universität Berlin; publiziert als Sachbuchautorin seit 1979 zur Geschichte, Kultur und Gegenwart Armeniens sowie seiner Diaspora; menschenrechtlich u.a. aktiv in der Gesellschaft für bedrohte Völker (seit 2009 als Ehrenmitglied); Gründungsmitglied und Vorsitzende der Menschenrechtsorganisation Arbeitsgruppe Anerkennung - Gegen Genozid, für Völkerverständigung e.V. Für ihre wissenschaftlichen Leistungen und ihren menschenrechtlichen Einsatz erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen.

Schlott, Wolfgang
Jg. 1941, Dr. phil., Publizist, Übersetzer, Rezensent und Schriftsteller; Studium der Slavistik, Anglistik und Polonistik, Professor em. für Kulturgeschichte Osteuropas an der Universität Bremen, zahlreiche Publikationen zur Geschichte der russischen, polnischen und deutschen Literaturgeschichte; 1984-2006 an der Forschungsstelle Osteuropa der Universität Bremen tätig mit dem Spezialgebiet "Samisdat und Untergrundliteratur in Osteuropa"; Beteiligung an Lyrik-Anthologien und Autor von Lyrik-Bänden; Ausstellungskurator und Organisator von Kunstausstellungen an verschiedenen deutschen Museen (Bochum, Koblenz), in Galerien und in öffentlichen Institutionen, Moderator von Kultur- und Literaturveranstaltungen, seit 2006 Präsident des Exil-PEN Deutschsprachiger Länder.