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Inmitten von Trümmern und trotz Hunger und Not erwachte nach 1945 in den größeren hes-sischen Städten spontan ein neues kulturelles Leben. In Ruinen wurden notdürftig die ersten Bühnen eingerichtet, und eilends einstudierte Theaterstücke begeisterten das Publikum. Versteckt gehaltene Bilder wurden hervorgeholt und in improvisierten Ausstellungen gezeigt. Diese neu entstehende kulturelle Szene wurde, wie der Verfasser der Studie aufzeigt, von der amerikanischen Militärregierung kontrolliert, aber auch tatkräftig gefördert. Im Mittelpunkt der Arbeit steht jedoch seine Darstellung und Bewertung…mehr

Produktbeschreibung
Inmitten von Trümmern und trotz Hunger und Not erwachte nach 1945 in den größeren hes-sischen Städten spontan ein neues kulturelles Leben. In Ruinen wurden notdürftig die ersten Bühnen eingerichtet, und eilends einstudierte Theaterstücke begeisterten das Publikum. Versteckt gehaltene Bilder wurden hervorgeholt und in improvisierten Ausstellungen gezeigt. Diese neu entstehende kulturelle Szene wurde, wie der Verfasser der Studie aufzeigt, von der amerikanischen Militärregierung kontrolliert, aber auch tatkräftig gefördert. Im Mittelpunkt der Arbeit steht jedoch seine Darstellung und Bewertung der Kulturpolitik des Landes Hessen in der Zeit der Not und des Wiederaufbaus in den 1950er Jahren. Erstmals arbeitet die Frankfurter Dissertation die kulturpolitischen Grundlagen, Zusammen-hänge und Hintergründe von Kulturverwaltung und Kulturförderung des Landes Hessen in der Zeit von 1945 bis 1960 auf. Der Verfasser schildert im ersten Teil die Rahmenbedingungen der Kulturpolitik nach 1945 und die Verwaltungsstruktur des Kultusministeriums mit seinen Referenten sowie die programmatischen Grundzüge hessischer Kulturpolitik. Im zweiten Teil steht die Förderung der einzelnen künstleri¬schen Bereiche Theater, Musik, Bildende Kunst, Film und Literatur im Mittelpunkt. In die kritische Untersuchung staatlicher Fördermaßnahmen werden Entfaltung und Entwicklung verschiedener Kunstrichtungen, eine ganze Reihe bedeutender kultureller Einrichtungen und wichtiger Künstler mit einbezogen. Neben der ausführlichen Darstellung des Wiederaufbaus der hessischen Staatstheater, der Neugründung von Privattheatern und Wanderbühnen werden hier erstmals die Gründungs-geschichte der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, der Filmbewertungsstelle Wiesbaden sowie die Vorgeschichte der „Documenta“ in Kassel untersucht, die 1955 zum ersten Mal stattfand. Die vorliegende Arbeit macht deutlich, dass angesichts einer dezentrali¬sierten Kulturland-schaft nach 1945 Gesamtdarstellungen über die Kulturgeschichte der Bundesrepublik nur dann aussagekräftig sein können, wenn sie sich in weit größerem Maße als bisher auf die regionale Erforschung von Kultur und Kulturpolitik stützen können.