Nach der Wiedervereinigung des Jahres 1990 fiel in Deutschland erstmals ein politischer Regimewechsel mit einer völligen Neugestaltung der Verwaltung zusammen. In den ostdeutschen Bundesländern hat sich seitdem eine der bemerkenswertesten Aufbauleistungen in der Geschichte des öffentlichen Dienstes in Deutschland vollzogen. Seibel und Fischer fassen die bisherige Entwicklung zusammen und markieren die aktuellen verwaltungspolitischen Gestaltungsaufgaben: Die deutsche Tradition des Rechts- und Verwaltungsstaates kommt in Ostdeutschland mit ihren Stärken und Schwächen zum Tragen. Keineswegs werden die westdeutschen Verhältnisse schematisch übertragen. In vielen Fällen kommt es zu pragmatischen Anpassungen, in manchen freilich auch zur Festschreibung von Strukturdefiziten und Ineffizienz. Der Band greift die wichtigsten verwaltungspolitischen Entwicklungsfelder in den Bereichen Gebiets- und Funktionalreform, öffentliche Finanzen und Personalplanung auf.