Das Thema der verwaltungsrechtlichen Organstreitigkeiten berührt Grundfragen des Wesens subjektiver Rechte und der Rechtsbeziehungen innerhalb juristischer Personen des öffentlichen Rechts. Die diesbezüglich bestehenden dogmatischen Unsicherheiten führen dazu, daß die Gerichte namentlich bei den praktisch besonders bedeutsamen Kommunalverfassungsorganstreitigkeiten die Klagebefugnis von Gemeinderatsmitgliedern und -fraktionen bei der Anfechtung von Beschlüssen des Gemeinderats oder von Maßnahmen des Bürgermeisters insgesamt einschränkend beurteilen. Angesichts der schon hinsichtlich der Grundlagen bestehenden Zweifel bedarf es einer grundsätzlichen Befassung mit dem Thema.
Anhand einer Bestimmung des Begriffs des subjektiven Rechts zeigt Wolfgang Roth, daß Organe und Organteile in ihrem Verhältnis zueinander subjektive Rechte an den ihnen rechtlich zugewiesenen Kompetenzen besitzen. Deren verwaltungsgerichtliche Verteidigung fügt sich kohärent in das Rechtsschutzsystem derVwGO ein, so daß kein Grund für eine restriktive Handhabung besteht. In materiellrechtlicher Hinsicht stellen subjektive Organrechte Integritätsrechte dar, die im Falle ihrer Verletzung insbesondere Folgenbeseitigungsansprüche z. B. auf Aufhebung rechtswidriger Beschlüsse und, vorbehaltlich eines Vertrauensschutzes der Bürger im Außenverhältnis, auf Beseitigung etwaiger Umsetzungsakte geben.
Anhand einer Bestimmung des Begriffs des subjektiven Rechts zeigt Wolfgang Roth, daß Organe und Organteile in ihrem Verhältnis zueinander subjektive Rechte an den ihnen rechtlich zugewiesenen Kompetenzen besitzen. Deren verwaltungsgerichtliche Verteidigung fügt sich kohärent in das Rechtsschutzsystem derVwGO ein, so daß kein Grund für eine restriktive Handhabung besteht. In materiellrechtlicher Hinsicht stellen subjektive Organrechte Integritätsrechte dar, die im Falle ihrer Verletzung insbesondere Folgenbeseitigungsansprüche z. B. auf Aufhebung rechtswidriger Beschlüsse und, vorbehaltlich eines Vertrauensschutzes der Bürger im Außenverhältnis, auf Beseitigung etwaiger Umsetzungsakte geben.
"In der umfassend fundierten und ausgreifenden Untersuchung werden Rechtsprechung und Schrifttum verläßlich und - soweit nach Stichproben ersichtlich - lückenlos unter souveräner Beherrschung der Stofffülle ausgewertet. Sie ist durchgängig gut lesbar geschrieben und wird dankenswerterweise durch eine zwanzigseitige (!) Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse sowie durch ein detailliertes Stichwortverzeichnis erschlossen. Roth ist insgesamt ein opus magnum zu den verwaltungsrechtlichen Organstreitverfahren gelungen. Für konkrete kommunalverfassungsrechtliche, rundfunkrechtliche, inneruniversitäre und sparkassenrechtliche Organstreitverfahren kann man Honig aus dieser Arbeit saugen, auch wenn viele prozessuale Kanten und Brüche jedenfalls auf dem weiten Feld der Kommunalverfassungs(organ)streitverfahren von der Rechtsprechung zwischenzeitlich eingeschliffen worden sind. Für den mit solchen Streitverfahren befaßten Wissenschaftler und Praktiker ist der Band gleichermaßen wertvoll und - angesichts des guten Preis-Leistungs-Verhältnisses - auch erschwinglich." Univ.-Prof. Dr. Michael Nierhaus, in: Die Öffentliche Verwaltung, Heft 19/2002