Dieses Buch ist ein Versuch, dem Vergessen ein Ende zu bereiten und das Archiv des Schweigens zu öffnen. Es stellt die jüdische Geschichte der Stadt Radkersburg dar, in der Selda, die einzige nachgewiesene Trägerin eines jüdischen Gemeindeamtes im mittelalterlichen Österreich, lebte. Es handelt von den bettelarmen jüdischen Zuwanderern im 19. Jahrhundert, von deren Marginalisierung, vom Antisemitismus und von den Verbrechen in der Zeit des Nationalsozialismus, durch die jüdisches Leben ausgelöscht wurde. Die Studie soll einen Beitrag liefern, um das kollektive Gedächtnis von Radkersburg zu korrigieren und der jüdischen Geschichte ihre Bedeutung zurückzugeben.