Die Lebensmittelproduktion und -verarbeitung in Entwicklungsländern erzeugt ein hohes Maß an Lebensmittelabfällen und -nebenprodukten, kann negative Auswirkungen auf die Umwelt haben und erhebliche Kosten verursachen. So machen z.B. Fruchtnebenprodukte wie Bagasse, Schalen, Abschnitte, Stiele, Schalen, Kleie und Samen mehr als 50% des Frischobstes aus und weisen einen höheren Nährstoff- oder Funktionsgehalt auf als das verarbeitete Endprodukt. Obst und Gemüse entsteht auch durch Schäden während des Transports, der Lagerung und der Verarbeitung, wodurch die Anhäufung von Lebensmittelabfällen zunimmt. Viele dieser Biomaterialien sind eine Quelle für wertvolle Verbindungen wie Proteine, Lipide, Stärke, Nahrungsfasern, Mikronährstoffe, bioaktive Verbindungen und natürliche Pigmente. Die bisherigen Arbeiten haben gezeigt, dass Nebenprodukte, Lebensmittelabfälle und deren Extrakte als natürliche Pigmente erfolgreich in Lebensmittel eingearbeitet werden können, potenziell als multifunktionaler natürlicher Zusatzstoff mit antioxidativen, antimikrobiellen und farbgebenden Eigenschaften.