Das Kreditgeschäft der Banken ist risikobehaftet. Deshalb ist die Stellung von Sich- heiten seit langem ein wichtiger Vertragsbestandteil. Sicherheiten sollen zum einen den Kreditnehmer zu Wohlverhalten im Sinne des Kreditgebers veranlassen und zum an- ren im Insolvenzfall die Höhe des Kreditausfalls für den Kreditgeber verringern. Für die Vorkalkulation von Krediten und damit allgemein für die Konditionenpolitik, aber auch für Berechnungen des regulatorischen und des ökonomischen Kapitals, ist die Kenntnis der aus Sicherheiten erlösten Werte von großer Bedeutung. Natürlich gibt es hierzu bereits einige wissenschaftliche Arbeiten, aber insgesamt lässt sich sagen, dass dieser Themenkomplex im Vergleich zu seiner Relevanz noch vergleichsweise wenig empirisch untersucht worden ist. Einer der Hauptgründe dafür dürfte sein, dass Wiss- schaftler nur selten Zugang zu den benötigten Daten bekommen. In der vorliegenden Arbeit grenzt die Verfasserin die Fragestellung auf die Verwertung vonGrundpfandrechten ein. Die verwendeten Daten hat sie bei einer auf die Abwi- lung leistungsgestörter Kredite spezialisierten Bank erhalten bzw. selbst erhoben. Gerne nutze ich die Gelegenheit, der BAG Hamm, namentlich Herrn Udo Wittler als ihrem Vorstandsvorsitzenden, für die außerordentlich angenehme Zusammenarbeit herzlich zu danken. Ein erster wesentlicher Beitrag der Autorin besteht darin, eine Vielzahl möglicher E- flussfaktoren auf die Verwertungsquote von Grundpfandrechten in einer sehr ansp- chenden Weise nach ihrer zunehmenden Spezifität zu strukturieren. Vermutete W- kungszusammenhänge werden dabei im weiteren Verlauf der Arbeit intuitiv begründet.
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