Inmitten der politischen Umbrüche und religiösen Spannungen seiner Zeit hat der spanische Jesuit Francisco Suárez (1548-1617) die philosophischen und theologischen Diskurse wie kaum ein anderer Denker seiner Epoche geprägt. Sein Werk zur Gesetzeslehre, eingebettet in die Scholastik der Schule von Salamanca, erweist sich bis heute von großer Relevanz für die Rechtsphilosophie und Kanonistik.Doch wie gestaltet Suárez sein Verständnis von Recht und Gesetz im Licht theologischer Reflexion? Welche möglichen Impulse lassen sich daraus für die Kirchen- rechtswissenschaft gewinnen? Fragen, die untrennbar mit Suárez' Auffassung vom Menschen als Freiheitswesen, seiner Willenstheorie und Gedanken zu Moralität verbunden sind und den Schwerpunkt dieser Untersuchung ausmachen