Die Zentralbibliothek Zürich besitzt umfangreiche Bestände des schriftlichen Nachlasses Lavaters, darunter vor allem grosse Teile seiner Korrespondenz. Diese zeigt das unendlich breite Spektrum von Lavaters Beziehungen, welche von ganz bescheidenen Existenzen bis zu den Grössen des Geistes und des Adels seiner Zeit reichen und mit denen der Zürcher von St. Petersburg bis London und von Kopenhagen bis Rom Kontakte pflegte. Der Zugang zu diesem unerschöpflichen Fundus an persönlichsten Äusserungen Lavaters über seinen Glauben, seine Werke, zu Menschen und Geschehnissen, ist für alle Aussagen über ihn ebenso wichtig wie ergiebig. Lavater steht als Kommunikationsgenie par excellence vor uns, zudem als herausragender, provozierender Geist des 18. Jahrhunderts. Seine Briefe sind das wohl aussagekräftigste Zeugnis für die Bedeutung der Stadt Zürich zur Zeit der Aufklärung. Das im Anschluss an das Briefregister publizierte Verzeichnis von Lavaters Nachlass bietet einen guten Überblick über das faszinierende Lebenswerk. Dieses umfasst neben Manuskripten und Materialien zu seinen wichtigsten Werken u. a. Autobiographisches und Tagebücher, Reiseberichte, Politisches, Predigten, Ansprachen, physiognomische Regeln und Urteile, sowie Lieder, Gedichte und Poesien.