Ein Lebensgefühl auf zwei ziemlich kleinen Rädern...
75 Jahre Ikone - was will man mehr?
Die ersten Vespas, noch ohne Durchstieg, mit einem an der hinteren Kante des einzigen Sitzen mittels Schraubenfedern halbwegs moderat 'gepolstert' kamen 1946 kurz nach dem Zweiten Weltkrieg als einfach
konstruiertes, anspruchsloses, kostengünstiges und somit für breite Bevölkerungsschichten sinnvolles…mehrEin Lebensgefühl auf zwei ziemlich kleinen Rädern...
75 Jahre Ikone - was will man mehr?
Die ersten Vespas, noch ohne Durchstieg, mit einem an der hinteren Kante des einzigen Sitzen mittels Schraubenfedern halbwegs moderat 'gepolstert' kamen 1946 kurz nach dem Zweiten Weltkrieg als einfach konstruiertes, anspruchsloses, kostengünstiges und somit für breite Bevölkerungsschichten sinnvolles Fahrzeug auf den Markt. Diese Roller ersetzten den Wasserflugzeug-, Schienenfahrzeug- und Seilbahngondelbau ab. Nur kurze Zeit später, nämlich ab 1948 kurvten dann die ersten 'Bienen', also die Ape durch das in Trümmern liegende Italien. Eine etwas stärker motorisierte Vespa auf drei Beinen. Also Rädern. Vorne Vespa, hinten eine Ladefläche auf zwei Rädern. Mit der Handwerker, Händler uns sonstige Gewerbetreibenden ihre Güter durch die Landschaft transportieren konnten.
Der Erfolg ließ nicht auf sich warten: bereits 1956 lief die Einmillionste Vespa vom Band.
Die immer wieder umgesetzten technischen Entwicklungen wie Benzineinspritzung, Scheibenbremsen, ABS, per Bluetooth-Verbindung zum mitgeführten Smartphone und dessen Navi-App zur Anzeige auf dem Vespa-Display (ehedem Tacho genannt) sorgen dafür, dass der Erfolg nicht nur anhält. Im Gegenteil: die verkauften Stückzahlen steigen permanent an.
Günther Uhlig zeigt in diesem Bild-/Textband nicht nur die ganze Entwicklungsgeschichte der verschiedenen Vespa-Modelle, Sonderausführungen etc. auf. Alles natürlich reichlich bebildert. Einschließlich Detailaufnahmen technischer oder auch optischer Leckerbissen, verschiedener 'Armaturenbretter', technischer Zeichnungen etc.
Das eine oder andere Foto der Marketingmaßnahmen sprich Werbematerial, Tabellen von technischen Daten runden das Ganze ab.
Die optisch doch sehr gewöhnungsbedürftige Piaggio MP3, dieses Fahrzeug mit zwei Vorderrädern, zwischen rund 7.300,00 und knapp 11.500,00 Euronen teuer, lässt der Autor aussen vor. Nicht weil sie unsicher sind. Eher im Gegenteil: im Strassenverkehr von Paris wimmelt es nur so von diesen Dreirädern.
Aber ein Roller ist ein Roller ist eine Vespa.
Und wenn schon so viel Geld für einen Roller zur Verfügung steht, dann doch lieber gleich nochmal ein paar Tausender drauflegen und für 18.000,00 Euro die von Christian Dior gestylte Vespa erwerben. Zu sehen ist dieser exklusive Sondermodell auf Seite 204. Für den Betrag bekommt der Käufer, die Käuferin auch noch einen Heckkoffer, eine mit dem Schriftzg 'Christian Dior' deutlich beschriftete Einkaufstasche und den passen dekorierten Helm. So bleibt man dann auf jeden Fall bei der Ikone.