Die ungewöhnlichste Frau Lateinamerikas
Victoria Ocampo war eine Frau vom Format Simone de Beauvoirs, eine der bedeutendsten intellektuellen Anstifterinnen des 20. Jahrhunderts, dazu viel besungene Muse und Vorkämpferin für die Emanzipation.
Als Victoria Ocampo 1979 im Alter von 89 Jahren starb, hinterließ sie ein Lebenswerk, das die Welt der Literatur und der Künste verändert hat. Sie gründete mit SUR eine fast fünfzig Jahre tonangebende Literaturzeitschrift, wurde selbst zur bedeutenden Essayistin, war Muse oder Freundin von Autoren wie Malraux und Thomas Mann, Tagore, Camus, Virginia Woolf, Stefan Zweig, von Gabriela Mistral oder Graf Keyserling. Und sie kämpfte mutig gegen den Peronismus, den Faschismus und für die Emanzipation. Höchste Zeit, dieser einzigartigen Frau in eigenen und biographischen Texten nachzuspüren, die ihre Faszination begreiflich machen.
Victoria Ocampo war eine Frau vom Format Simone de Beauvoirs, eine der bedeutendsten intellektuellen Anstifterinnen des 20. Jahrhunderts, dazu viel besungene Muse und Vorkämpferin für die Emanzipation.
Als Victoria Ocampo 1979 im Alter von 89 Jahren starb, hinterließ sie ein Lebenswerk, das die Welt der Literatur und der Künste verändert hat. Sie gründete mit SUR eine fast fünfzig Jahre tonangebende Literaturzeitschrift, wurde selbst zur bedeutenden Essayistin, war Muse oder Freundin von Autoren wie Malraux und Thomas Mann, Tagore, Camus, Virginia Woolf, Stefan Zweig, von Gabriela Mistral oder Graf Keyserling. Und sie kämpfte mutig gegen den Peronismus, den Faschismus und für die Emanzipation. Höchste Zeit, dieser einzigartigen Frau in eigenen und biographischen Texten nachzuspüren, die ihre Faszination begreiflich machen.
Arno Widmann eröffnet den Run auf die Antiquariate. Sollen wir uns doch prügeln um die letzten Exemplare von Doris Meyers Biografie über Victoria Ocampo. Oder lesen wir lieber diese von Renate Kroll aus Ocampos Selbstzeugnissen zusammengestellte Biografie. Rezensent Widmann kann sie empfehlen. Über die mondäne Ocampo, ihren Charme, ihre Männer (und Frauen), ihren Salon, ihre Kulturzeitschrift "Sur" ("die erste globale") erfährt Widmann hier alles. Dafür, dass ihn der Band nicht mehr loslässt, sorgt allerdings auch Ocampos literarisches Talent, das die Notizen, Porträts und Anmerkungen dokumentieren. Sie beglücken Widmann durch Atemlosigkeit und Detailverliebtheit, durch Enthusiasmus und Distanz, Schwere und Leichtigkeit, alles zur gleichen Zeit: "Die Texte schweben."
© Perlentaucher Medien GmbH
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