Videodolmetschen im Gesundheitswesen ist ein neuer und innovativer Ansatz, der Sprachbarrieren in der Kommunikation zwischen Arzt und Patient abbaut und organisatorische Hürden reduziert. Er hat damit richtungsweisende Relevanz für die Entwicklung des technikgestützten Ferndolmetschens. Ivana Havelka stellt die Gegebenheiten des bilateralen konsekutiven Videodolmetschens in einem österreichischen Pilotprojekt vor. Ihre dolmetschwissenschaftliche Untersuchung bietet Einblicke in die Herausforderungen des Ferndolmetschens sowie in bisher wenig bekannte Dolmetschstrategien und gibt Impulse zur Erweiterung des Dolmetschkompetenzmodells. Neben dolmetschwissenschaftlichen Grundlagen zieht sie dazu interdisziplinäre Ansätze aus der Kommunikations- und der Bildwissenschaft heran.