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René Tuma präsentiert fokussierte ethnographische Fallstudien über Videoanalysen in der Marktforschung, dem Sporttraining und bei der Polizeiarbeit. Anhand sorgfältiger Rekonstruktionen der kommunikativen Tätigkeiten der ExpertInnen werden die Vorgehensweisen bei der Interpretation von Videodaten herausgearbeitet. Der Autor veranschaulicht diese Methoden mit minutiösen reflexiv-videographischen Untersuchungen der im Zeigen, Sichtbarmachen und Deuten als performative Formen hervortretenden Relevanzsysteme. Auf dieser Basis entwickelt er das Konzept der "vernacular video analysis", das auf die…mehr

Produktbeschreibung
René Tuma präsentiert fokussierte ethnographische Fallstudien über Videoanalysen in der Marktforschung, dem Sporttraining und bei der Polizeiarbeit. Anhand sorgfältiger Rekonstruktionen der kommunikativen Tätigkeiten der ExpertInnen werden die Vorgehensweisen bei der Interpretation von Videodaten herausgearbeitet. Der Autor veranschaulicht diese Methoden mit minutiösen reflexiv-videographischen Untersuchungen der im Zeigen, Sichtbarmachen und Deuten als performative Formen hervortretenden Relevanzsysteme. Auf dieser Basis entwickelt er das Konzept der "vernacular video analysis", das auf die Verbreitung eines spezifischen Sehstils verweist: Die Videoprofis richten auch die feinsten Handlungszüge an den jeweiligen Feldlogiken und Organisationsproblemen aus und etablieren nach und nach die Analysen als "Service" für die jeweiligen Professionen der Felder. Neben dieser Diagnose zeigt die Reflexion der Methoden auch für die gängigen sozialwissenschaftlichen Ansätze neue Perspektiven auf.
Autorenporträt
Dr. Phil. René Tuma ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachgebiet Allgemeine Soziologie und Theorie moderner Gesellschaften der Technischen Universität Berlin.
Rezensionen
"... Die feldspezifischen Realisierungen von Videogestik, Reenactment, Arbeitssprache und Mapping weiter aufzurollen, sie auf Unterschiede und Gemeinsamkeiten hin zu studieren, ist eine spannende Sache. Statt dies hier zu leisten, möchte ich empfehlen, das Buch selbst zu konsultieren. Es lohnt sich - wie überhaupt für jede und jeden, die oder der sich für Videoanalyse als soziologischen Gegenstand und nicht nur als soziologisches Instrumentarium interessiert ..." (Achim Brosziewski, in: ZQF - Zeitschrift für Qualitative Forschung, Jg. 2, 2019)