Vidyadharas gelten je nach sektarischer und literarischer Einbindung als Menschen oder Götter, ihre Wesenklasse kann aber auch gezielt offenbleiben. Kernmerkmal ist der Besitz übernormaler Fähigkeiten (vidya). Vorgelegt wird eine Typologie der Vidyaharas anhand vedischer, buddhistischer, epischer, puranischer, epigraphischer, lexikographischer und Brhatkatha-narrativer Texte und der Bildkunst. Das etwa 1500 Jahre umspannende Material wird deskriptiv phänomenologisch und ikonographisch erschlossen. Die je Quellbereich ermittelten Merkmale werden in ihrer chronologischen Entwicklung verfolgt und aufeinander bezogen. Untersucht werden die Terminologie der Übernormalität, die vidya-Typen, die Bedingungen von vidya-Erwerb und vidya-Verlust, die Taxonomie der Wesenklasse, ihre Ausstattung und Eigenschaften sowie das historische Umfeld. Aus der Gesamtschau erhellen Bedeutung und Funktion der Gestalten im indischen Geistesleben.
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