Das Haus am Frauenplan - die heimliche Residenz? Eine schillernde Reihe ausgewählter Gäste reist an, um dem Olympier in Weimar ihre Aufwartung zu machen, Gespräche mit ihm zu führen, sich mit ihm zu schmücken. Ein facettenreiches Kaleidoskop von Erwartungen und Wünschen, Eindrücken und bisweilen auch Enttäuschungen über den hohen Gastgeber. Ein Buch für alle Besucher des Weimarer Goethehauses am Frauenplan. Goethe - ein Magnet. Ein imposanter Reigen ausgewählter Gäste findet sich im Haus am Weimarer Frauenplan über die Jahrzehnte hinweg ein. Um Goethe dreht sich das Karussell der Zeit: Neben Schriftstellern wie Karl Philipp Moritz, Heine, Grillparzer, Bettine Brentano, den Brüdern Schlegel, Tieck, Madame de Staël, Mickiewicz und Thackeray kommen auch Herrscher und Diplomaten - wie Ludwig I. von Bayern und Metternich -, Naturwissenschaftler, Philosophen, Maler und Bildhauer zu ihm. Die umjubelten Virtuosen der Epoche - Felix Mendelssohn Bartholdy, Paganini und die zwölfjährige Clara Wieck - musizieren vor ihm. Daneben nicht zu vergessen die ständigen Besucher, die »Stammgäste« des alten Goethe - Eckermann und Riemer, Soret und Coudray, Kanzler von Müller und der »Kunscht-Meyer« - und schließlich die wenigen Vertrauten des Dichters: Schiller, Herzog Carl August, Wilhelm von Humboldt, Zelter. So unterschiedlich und vielgestaltig sich die Schar von Goethes Gästen ausnimmt, so verschiedenartig und gegensätzlich haben sie auch den Gastgeber erlebt: als teilnehmenden Freund und als frostige Exzellenz, als geselligen Hausherrn und als geschliffenen Höfling, als leidenschaftlichen Sammler und als sparsamen Hausvater, als hypochondrischen Sonderling und als heiteren Kavalier. Feuilletonistisch beschwingt fängt Klaus Günzel die Atmosphäre am Frauenplan ein und verleiht einem Stück deutscher und europäischer Kulturgeschichte Kolorit.