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Anfang der 70er Jahre begannen auch in Tirol Frauen sich im Kontext der Neuen Frauenbewegung zu organisieren, traditionell Frauen zugeschriebene Rollen in Frage zu stellen und selbstbestimmte Lebensformen zu entwickeln. Sie politisierten als privat betrachtete Themen und wiesen Geschlechterverhältnisse vielfach als Herrschafts- und Gewaltverhältnisse aus. Feministische Analysen und selbstorganisierte Wissensproduktionen haben Eingang in das Bewußtsein vieler gefunden und die Möglichkeiten des Handelns in Institutionen erweitert.Die bislang kaum geschriebene Geschichte autonomer Frauengruppen,…mehr

Produktbeschreibung
Anfang der 70er Jahre begannen auch in Tirol Frauen sich im Kontext der Neuen Frauenbewegung zu organisieren, traditionell Frauen zugeschriebene Rollen in Frage zu stellen und selbstbestimmte Lebensformen zu entwickeln. Sie politisierten als privat betrachtete Themen und wiesen Geschlechterverhältnisse vielfach als Herrschafts- und Gewaltverhältnisse aus. Feministische Analysen und selbstorganisierte Wissensproduktionen haben Eingang in das Bewußtsein vieler gefunden und die Möglichkeiten des Handelns in Institutionen erweitert.Die bislang kaum geschriebene Geschichte autonomer Frauengruppen, -projekte und -initiativen, das Engagement von Frauen in institutionellen Kontexten, Errungenschaften und Rückschläge werden hier von Autorinnen in den Blick genommen, die alle in der Frauenbewegung in Tirol aktiv sind.Aus dem Inhalt:Feministische Politikkonzepte und Aktionsformen der Neuen Frauenbewegung im öffentlichen RaumPolitisch-kulturelle Rahmenbedingungen und Arbeitsbedingungen von Frauen in TirolBündnisse zwischen Frauen und Einsätze gegen den KriegReligiöse Frauenbewegung und Frauenorganisierung in Tirol außerhalb von InnsbruckVeränderungen von Frauen(selbst)bezügen und das Verhältnis zwischen den GenerationenDer Kampf um die Fristenlösung und die Auseinandersetzung um FrauengesundheitDie Politisierung von (sexueller) Gewalt gegen Frauen und MädchenFeministische Bildungsarbeit und (integrative) Initiativen von Künsterinnen
Autorenporträt
DIE HERAUSGEBERINNEN:LISA GENSLUCKNER, Mitarbeiterin des "Interdisziplinären Archivs für Feministische Dokumentation" und der "Michael-Gaismair-Gesellschaft". Projekte im politischen Bildungsbereich, Studium der Politikwissenschaft und Philosophie in Innsbruck, Schwerpunkte der politischen Arbeit sind: antisexistische und antirassistische Aktivitäten.CHRISTINE REGENSBURGER, Studium der Erziehungswissenschaften in Innsbruck. Berufliche Tätigkeit v.a. im Bereich Jugend-, Sozial-, und Bildungsarbeit mit dem Schwerpunkt und Versuch feministischer Mädchenarbeit. Beteiligt am Aufbau des "Interdisziplinären Archivs für Feministische Dokumentation", politische Arbeit in verschiedenen Gruppen der Autonomen Frauenbewegung in Innsbruck, in unterschiedlicher Intensität. Lebt derzeit in Linz und ist dort noch auf der Suche nach frauenbewegten Zusammenhängen.VERENA SCHLICHTMEIER, Studium der Psychologie und Erziehungswissenschaften in Innsbruck. Mitinitiatorin des "Interdisziplinären Archivs für Feministische Dokumentation" und bis heute dort sowie im "Autonomen FrauenLesbenzentrum" verortet. Mitarbeit im Verein "Frauen gegen Vergewaltigung".HELGA M. TREICHL, erste feministische Auseinandersetzung im universitären und studentInnenpolitischen Kontext; Lektorin an den Universitäten Innsbruck und Graz, Tätigkeit im Verein "Frauen gegen Vergewaltigung"; verortet in autonomen FrauenLesbenzusammenhängen in Innsbruck.MONIKA WINDISCH, jahrelange Tätigkeit als Sonder- bzw. Integrationspädagogin, Studium der Erziehungswissenschaften. Lehrbeauftragte an der Pädagogischen Akademie des Bundes in Tirol (Fachbereich: Integrations- und Förderpädagogik) und Lektorin am Institut für Erziehungswissenschaften in Wien, Supervisorin in Ausbildung. Verortet in unterschiedlichen autonomen Frauenzusammenhängen in Innsbruck und Wien
Rezensionen
"(...) ein Buch (...), das beim Lesen das Frauenherz höher schlagen lässt (...). Das Buch ist allerwärmstens zu empfehlen!" (20er)

"Die Autorinnen haben die regionale Frauengeschichte eingebettet in den theoretischen Diskurs zu feministischen Handlungs- und Politikkonzeptionen. Sie zeigen die politisch-kulturellen Rahmenbedingungen auf und reflektieren feministisches Bewusstsein einst und jetzt." (Tiroler Tageszeitung)

"Als eine, die öfter mal Rezensionen verfasst, die wenig Platz beanspruchen können, weiß ich, wie das ist: Frau liest das Buch ein bisschen quer, versucht das Wesentliche zu schnappen und den jeweiligen Eindruck auszudrücken. Diesmal erwischte es mich anders: Ich konnte die Lektüre kaum aus der Hand legen, so faszinierten mich die Geschichte/n und Reflexionen. Ich habe selten von und über 'uns' etwas gleichsam so Kritisches wie Zärtliches gelesen." (WeiberDiwan Birge Krondorfer "West-Amazonien")

"Vom Innsbrucker ArchFem veranstaltete 'Erzählcafes' über die Anfänge der Neuen Frauenbewegung führten zur Idee eines Buches, das Frauen weit über das Land Tirol hinaus bewegt." (an.schläge)

"Vieles macht den Band einzigartig (...). Was zu wünschen bleibt: Viele Lektüren - es gibt keine Frau (Theoretikerin oder Praktikerin, Alte oder Junge, Lesbe oder Hetera ...), der ich die Lektüre nicht empfehlen möchte - und Präsentationen des Buches/Diskussionen dazu immer und überall, sowie Eurem guten Beispiel folgend mehr und mehr 'Frauenbewegungs-Bücher'." (AUF (Katharina Pewny))

"Die Texte erfüllen durchwegs gehobene wissenschaftliche Ansprüche und sind obendrein gut lesbar geschrieben. Zahlreiche Fotos von Demos, Plakaten, Transparenten und Aktionen vermitteln dazu auch bildlich den Humor, die Kreativität und politische Kultur dieser unbeugsam widerständigen und lebendigen Frauen- und Lesbenbewegung im stark von Katholizismus und ÖVP geprägten Land Tirol." (lambdanachrichten)

"(...) sehr lesenswert (...)". (STICHWORT)

"Das Buch ist mit Bildmaterial aus 30 Jahren feministischen Aktivitäten in Tirol aufgelockert, das spannend anzuschauen ist." (Koryphäe)

"Dieser gut redigierte und in der Themenwahl sehr ausgewogene und abwechslungsreiche Sammelband liefert eine wertvolle Grundlage zur Aufarbeitung der Geschichte der Autonomen Frauenbewegung Tirols und spornt zum Nachdenken an. (...) Die Beiträge sind übersichtlich und gut lesbar. Aufgelockert werden sie durch Plakatabbildungen, Fotos, Interviews. (...) Dank der ausführlichen Dokumentations- und Recherchearbeit kommt der Sammelband einem Standardwerk zur Neuen Frauenbewegung Tirols gleich, deren Geschichte, Positionen und Entwicklung bis heute erstmals umfassend thematisiert werden. Im Dezember 2002 wurde dieses Werk mit dem Preis für 'Frauenspezifische Forschung an der Universität Innsbruck' ausgezeichnet." (Geschichte und Region/Storia e Regione)

"Dieser vom ArchFem herausgegebene Sammelband bedeutet die erste umfassende Darstellung der autonomen Frauenbewegung in Tirol und besteht aus einer Vielfalt an Beiträgen über dreißig Jahre Entwicklung, Fortschritt und Rückschläge im tirolspezifischen Feminismus." (Unipress: Eva Stehlik)
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