Viele der derzeit verwendeten Medikamente wurden durch Tier- und Menschenversuche entdeckt. Viele Medikamente werden jetzt jedoch mit Blick auf die jeweilige Erkrankung entwickelt. Anormale biochemische und zelluläre Veränderungen, die durch eine Krankheit verursacht werden, werden identifiziert, und dann können Verbindungen entwickelt werden, die diese Anomalien gezielt verhindern oder korrigieren können (indem sie mit bestimmten Stellen im Körper interagieren). Wenn sich ein neuer Wirkstoff als vielversprechend erweist, wird seine Struktur in der Regel mehrfach verändert, um- ihre Fähigkeit zu optimieren, an der gewünschten Stelle anzugreifen (Selektivität)- die Bindung an die Stelle zu erhalten (Affinität)- ihre Stärke zu optimieren (Potenz, Wirksamkeit, Effektivität)- die Sicherheit zu optimieren (Minimierung der Nebenwirkungen)Andere Faktoren wie die Resorption des Wirkstoffs durch die Darmwand und seine Stabilität in Körpergeweben und -flüssigkeiten werden ebenfalls berücksichtigt. Bei diesen Faktoren geht es darum, was der Körper mit dem Arzneimittel macht (Arzneimittelkinetik) und was das Arzneimittel mit dem Körper macht (Arzneimitteldynamik).