Wie eine Stadt die moderne Welt entstehen ließ
Hätten Sie gewusst, dass fast alles, was wir heute bewundern, in Wien den Ursprung hatte? Sei es die großen Schriftsteller Alfred Polgar und Stefan Zweig, sei es der Fußball. 1931 gelang ein 6:0 Sieg über Deutschland.
Im ausgehenden
Habsburgerreich war das Bildungssystem zwischen 1867 und 1914 eins der besten der Welt. Nach dem Ersten Weltkrieg…mehrWie eine Stadt die moderne Welt entstehen ließ
Hätten Sie gewusst, dass fast alles, was wir heute bewundern, in Wien den Ursprung hatte? Sei es die großen Schriftsteller Alfred Polgar und Stefan Zweig, sei es der Fußball. 1931 gelang ein 6:0 Sieg über Deutschland.
Im ausgehenden Habsburgerreich war das Bildungssystem zwischen 1867 und 1914 eins der besten der Welt. Nach dem Ersten Weltkrieg verließen die Bewohner der nun unabhängigen Staaten die ehemalige Hauptstadt. Dafür zogen zahlreiche Juden nach, die ein Zehntel der Stadtbevölkerung ausmachten, während sie im Rest der Alpenrepublik gerade einmal 0,16% ausmachten.So waren 1861 noch 62% der Gymnasiallehrer Katholiken. Ihr Anteil schmolz bis 1871 auf 36 %.
Wir könnten mit Freud und Adler viel über den Ursprung der Psychologie in Wien reden, wir könnten aber auch an Biologen wie den Verhaltensforscher Konrad Lorenz erinnern. Kein Wunder, dass es das Aquarium zum ersten Mal in Wien gab.
Weitere berühmte Namen waren der Mathematiker Kurt Gödel oder der Physiker Ernst Mach, über die Musik müssen wir in Österreich erst gar nicht sprechen. Dann eben über die Philosophen Karl Popper (schöner Name) und Wittgenstein oder die Kunst der Sezession wie Klimt.
Auch der Populismus und der politische Arm des Antisemitismus hatte mit Karl Luger in Wien seinen Ursprung. Bekannter ist die Donaumetropole für die Erfindung der Sozialdemokratie, wieso man bis heute auch vom „Roten Wien“ spricht. Sozialen Wohnungsbau wie der Karl-Marx-Hof, der so lang ist, dass er 4 Tramhaltestellen hat, führen bis heute für eine Großstadt zu niedrigen Mieten. Weitere Gemeindebauten waren Winarsk-Hof, Wiedenhofer-Hof und der Reumannshof. (88)
Die Vorgehensweise des Buches erschließt sich mir nicht ganz. Auf S.112 wir das Werk „Sexualität im Kulturkampf“ vom Psychologen Reich erwähnt, um dann wieder über Mozart und Beethoven zu sprechen und schließlich mit dem Looshaus in der Architektur zu landen.
Ich habe gesehen, dass es eine deutsche Ausgabe gibt, so dass ich meine Lektüre nach 4 Kapiteln mit 4 Sternen beenden kann.