Vier Häuser und ihre Bewohner − Juden und Palästinenser − ein Kaleidoskop der Stimmen und Perspektiven, ein faszinierendes Spiegelbild des modernen Israel.
In der Wand zwischen den beiden Wohnungen ist ein Loch, damit man von beiden Seiten an den Schalter fürs warme Wasser kommt. Auf der einen Seite wohnen Noa, angehende Photographin, und Amir, Psychologiestudent, auf der anderen Seite ihre Vermieter, Moshe und Sima, er ist Busfahrer, sie hat Buchhaltung gelernt, bleibt aber jetzt zu Hause »wegen der Kinder«. Im Haus gegenüber eine Familie, deren Sohn Gidi gerade im Libanon gefallen ist. Dessen kleinem Bruder Yotam gehört eine der Erzählstimmen, die Nevo seinen Protagonisten leiht: Unterschiedliche Perspektiven, Tonfälle, Seelenlagen. Noa, die die Welt durch eine Linse betrachtet, Amir, der sich besser mit Abschiednehmen als mit Bleiben auskennt, Moshe, der zum Missfallen von Sima immer religiöser wird, Sima, die sich ihrer Versäumnisse bewusst wird, wenn sie hört, wie Noa und Amir sich lieben. Schließlich Ssadeq, der arabische Bauarbeiter, dessen Mutter von Rückkehr träumt und noch immer den Schlüssel zu jenem Haus besitzt, aus dem sie 1948 vertrieben wurde und in dem jetzt Moshes Eltern wohnen. Der Ort: ein Vorort von Jerusalem, in dem heute vor allem Kurden leben. Die Zeit: Jene Spanne nach der Ermordung Jitzchak Rabins, als Terroranschläge das Land erschüttern, die Hoffnung auf Frieden zunichte und der Friedensprozeß eingefroren wird. Im Zusammenspiel der Stimmen lässt Nevo das alltägliche Leben von Juden und Palästinensern mit all ihren kleinen und großen Geschichten, Gefühlen, Nöten und Sehnsüchten erstehen.
In der Wand zwischen den beiden Wohnungen ist ein Loch, damit man von beiden Seiten an den Schalter fürs warme Wasser kommt. Auf der einen Seite wohnen Noa, angehende Photographin, und Amir, Psychologiestudent, auf der anderen Seite ihre Vermieter, Moshe und Sima, er ist Busfahrer, sie hat Buchhaltung gelernt, bleibt aber jetzt zu Hause »wegen der Kinder«. Im Haus gegenüber eine Familie, deren Sohn Gidi gerade im Libanon gefallen ist. Dessen kleinem Bruder Yotam gehört eine der Erzählstimmen, die Nevo seinen Protagonisten leiht: Unterschiedliche Perspektiven, Tonfälle, Seelenlagen. Noa, die die Welt durch eine Linse betrachtet, Amir, der sich besser mit Abschiednehmen als mit Bleiben auskennt, Moshe, der zum Missfallen von Sima immer religiöser wird, Sima, die sich ihrer Versäumnisse bewusst wird, wenn sie hört, wie Noa und Amir sich lieben. Schließlich Ssadeq, der arabische Bauarbeiter, dessen Mutter von Rückkehr träumt und noch immer den Schlüssel zu jenem Haus besitzt, aus dem sie 1948 vertrieben wurde und in dem jetzt Moshes Eltern wohnen. Der Ort: ein Vorort von Jerusalem, in dem heute vor allem Kurden leben. Die Zeit: Jene Spanne nach der Ermordung Jitzchak Rabins, als Terroranschläge das Land erschüttern, die Hoffnung auf Frieden zunichte und der Friedensprozeß eingefroren wird. Im Zusammenspiel der Stimmen lässt Nevo das alltägliche Leben von Juden und Palästinensern mit all ihren kleinen und großen Geschichten, Gefühlen, Nöten und Sehnsüchten erstehen.
Der israelische Autor Eshkol Nevo durchleuchtet in seinem Romanerstling 'Vier Häuser und eine Sehnsucht' das fragile Gesellschaftsgefüge Israels.
Im Zusammenspiel der Stimmen lässt Nevo das Leben von Juden und Palästinensern mit all ihren Geschichten, Gefühlen, Nöten und Sehnsüchten erstehen.
Der Autor beleuchtet die Geschichten von vielen Seiten: Unterschiedliche Sprachstile, Tonfälle, Perspektiven. Der Wechsel, erinnert zuweilen an Musik, ein Lied, das dem Wahnsinn dieser Region etwas entgegensetzen will. Ein Lied, das mehr sagt, als alle Nachrichtenmeldungen es über Friedensbemühungen und deren Grenzen und Unmöglichkeiten jemals könnten.
Nevo bettet die Gegenwart seiner Protagonisten in die Vergangenheit des Landes ein und erzwingt auf sanfte Weise ein Nachdenken über die Zukunft - und das Gefühl, dass der Friede nicht Utopie sein muss.
'Vier Häuser und eine Sehnsucht' holt den israelisch-palästinensischen Konflikt dort ab, wo er vielleicht noch zu lösen ist: bei den Menschen.
In einem kleinen, scheinbar unwichtigen Vorort Jerusalems ballt sich das Leben, ballt sich Geschichte, treffen unterschiedlichste Traditionen, Lebensentwürfe, Verletzungen aufeinander. Kann trotz allem Leben gelingen? Sind Frieden und Gemeinschaft möglich? Ist Sehnsucht erfüllbar? Folgt man dem Gedankengang Eshkol Nevos, so bleibt die Antwort offen. Unerschütterlich aber ist die Hoffnung, dass es eines Tages möglich sein wird, zwischen diesen vier Häusern mehr als nur den Schatten einer Sehnsucht zu leben.
...dieser Roman ist einfach Seite für Seite gelungen.
Gänzlich unpolitisch und mit großem Feingefühl schildert Eshkol Nevo die alltäglichen Schwierigkeiten in einer von Terror bedrohten Region. 'Vier Häuser und eine Sehnsucht' weckt das Verständnis für unterschiedliche Kulturen und die Hoffnung auf ein friedliches Zusammenleben.
In seinem ersten Roman beschreibt der israelische Autor Eshkol Nevo liebevoll und witzig bescheidenes Alltagsglück und die Probleme seiner Generation.
Mit seinem Erstlingsroman landete Eshkol Nevo einen Bestseller. Kein Wunder, denn die Geschichte von den vier Häusern in Jerusalem ist ein gelungener und sensibler Spiegel der israelischen Gesellschaft.
Es ist sowohl ein realistischer, wie auch ein poetischer, manchmal trauriger, aber auch amüsanter - vor allem aber eins - sehr schöner Roman.
Eshkol Nevos Roman ist...ein Buch über die trügerische Ruhe vor der zweiten Intifada.
Er beschwört Toleranz als eine Voraussetzung für ein friedliches Nebeneinander ohne das Wort dauernd im Mund zu führen.
Liebevoll und witzig beschreibt er die Probleme seiner eigenen Generation. In wechselnden Monologen erzählen immer die gleichen Personen offenherzig über Freunde und Familien, Lebensansichten, Seelenlangen, Sehnsüchte und Ängste. Die Tonlage der Berichte reicht von sachlich cool bis sentimental. Im emotionsgeladenen Selbstfindungsprozess spart der Autor, der selbst Psychologe ist, kaum gängige Themen wie Religion, Fußball- und Schachspielen, Treckingtouren und Musik nicht aus. Lediglich ein anonymer Erzähler stoppt ab und an den ungebremsten Redestrom.
»Eshkol Nevi, der zu den engagierten Vertretern des 'disengagement' in Sachen Siedlugen zählt, hört sich an wie frisch verliebt, wenn er von Jerusalem spricht. Der kritische Kopf, der aussieht wie der beste Schwiegersohn von allen, klingt auch so, wenn er von den verführerischen Straßen der Hauptstadt erzählt, in denen doch "die Katastrophe in jeder Ritze lauern kann": Die ganz normale Schizophrenie des israelischen Alltags. Nevo schwärmt - und verschweigt nichts. Der bekennende Romantiker aus dem Geiste des Unverblümten und Unblumigen schickt Amir und Noa auf den "langen, mühsamen, täglichen Marsch auf den steilen Pfad der Liebe". Er drückt jedem sozusagen ein Mikrofon in die Hand, Mann und Frau, den europäischen Juden und den orientalischen, den orthodoxen und den ungläubigen und, nicht zuletzt, den Arabern auch. Er räumt die Bühne frei für die Stimmenvielfalt des Zoon politikon, des politischen Tieres namens Mensch, und baut ihm ein hochpolitisch unparteiisches, ein hochromantisch unfreundliches verträumtes Buch. "Zwei Jahre lang habe ich recherchiert, Material gesammelt, O-Töne. Ein palästinensischer Bauarbeiter beispielsweise, dem ich eine hebräische Stimme gebe: so etwas muss stimmen!" Und, so lassen die Reaktionen auf den Roman vermuten: Es stimmt. Eshkol Nevo nimmt an, dass es auch für die Bewohner des "glücklichen, sauberen Zürich stimmen könnte", wo er 'Vier Häuser', auf Einladung des schweizerisch-jüdischen Kulturvereins Omanut, am 21. März in der Buchhandlung am Helvetiaplatz in Zürich vorstellt. Denn die Vokabel 'Sehnsucht' aus dem Grundwortschatz der Gefühle lebt, auch wenn alle Blumen fort und vertrocknet sind."« Tages-Anzeiger, Zürich Im emotionsgeladenen Selbstfindungsprozess spart der Autor, der selbst Psychologe ist, kaum gängige Themen aus. Lediglich ein anonymer Erzähler stoppt ab und an den ungebremsten Redestrom. Zeitlich umfasst der Roman die Spanne nach der Ermordung von Ministerpräsident Jizchak Rabin 1995, als eine neuerliche Terrorwelle Israel erschüttert und der Friedensprozess eingefroren wird.
Eshkol Nevos Debütroman 'Vier Häuser und eine Sehnsucht' stand in Israel mehr als ein Jahr auf der Bestsellerliste. Nevo (Jg. 1971) lässt seine Geschichte in der Zeit kurz nach Rabins Ermordung spielen, Selbstmordanschläge erschüttern das Land. Neben Noa und Amir, Mosche und Sima lässt Nevo noch Jotam auftreten, dessen großer Bruder im Libanon fiel und Sssadeg, dessen Familie bis 1948 in jenem Haus aufwuchs, in dem heute Sima, Mosche, Noa und Amir wohnen. Der ständige Wechsel der Perspektiven liefert einen Schlüssel zum Verständnis zu den Gegensätzen in Israel, zwischen europäischer und orientalischer Kultur, frommer und weltlicher Lebensauffassung, Juden und Arabern. Zugleich erzählt Nevo feinfühlig von Gefühlen und Beziehungen, zwischen Mann und Frau, Eltern und Kindern, ganzen Völkern.
Interessante, sprachlich in Teilen eigenwillige neue Stimme aus Israel.
Ein großartiges, wunderschönes und absolut lesenwertes Buch, das jede Leseminute Wert ist.
Eshkol Nevo verdichtet in 'Vier Häuser und eine Sehnsucht' die Konflikte in der Zeit nach der Ermordung Jizchak Rabins auf wenige Quadratmeter.
Ein wunderbarer Lesestoff über Gefühle und Gefühlszustände in Zeiten der Unsicherheit.
Eine Liebeserklärung an das Leben.
Nevo schildert all diese Figuren, die abwechselnd in der Ich-Form sprechen, mit einer Sprache von eigentümlicher Schönheit, geprägt von großem Respekt vor seinen Figuren sowie ihren jeweiligen Leiden und Sehnsüchten. Eine Erzählstimme, die er im Rhythmus fünfhebiger Trochäen sprechen lässt, führt uns durch wesentliche Teile dieses sehr empfehlenswerten Buches. Diese von Anne Birkenhauer genial ins Deutsche übertragenen Verse sind ein wahrer Lesegenuss. Und so lässt Nevo mit nur wenigen Stimmen ein Klangbild entstehen, dass ein jüdisch-palästinensisches Universum zeigt, voller Leiden, Nöten, aber auch voller Leidenschaft und Sehnsucht. Mit diesem Buch hat sich eine Stimme in Israel gemeldet, von der man hoffentlich noch mehr hören wird.
Dieses Buch wurde wegen seiner Schönheit und Menschlichkeit ein Bestseller, nicht, weil es versucht, ein wichtiges Buch zu sein. Deshalb lieben wir es so sehr!
Mit einer Sensibilität und Anmut, die so in der israelischen Literatur selten sind, lotet Nevo das Territorialverhalten israelischer Familien aus.
Seit mehr als eineinhalb Jahren auf der Bestsellerliste und 'Vier Häuser und eine Sehnsucht' hört nicht auf, immer neue Leser zu begeistern, so wie es zuerst die Kritik begeisterte. Wir sind uns einig: Nevo gehört zu den Besten!
Vor allem hat dieser Roman eine gewinnende, herzergreifende Offenheit, er ist von großer Tiefe und Vielschichtigkeit.
'Vier Häuser und eine Sehnsucht' ist ein großartiges, wunderschönes und absolut lesenswertes Buch, das jede Leseminute wert ist und dem ich viele viele Leser wünsche.
»Nevo, der sich zur säkularen Mehrheit und den engagierten Vertretern des 'disengagement' in Sachen Siedlugen zählt, hört sich an wie frisch verliebt, wenn er von Jerusalem spricht. Der kritische Kopf, der aussieht wie der beste Schwiegersohn von allen, klingt auch so, wenn er von den verführerischen Straßen der Hauptstadt erzählt, in denen doch "die Katastrophe in jeder Ritze lauern kann": Die ganz normale Schizophrenie des israelischen Alltags. Nevo schwärmt - und verschweigt nichts. Der bekennende Romantiker aus dem Geiste des Unverblümten und Unblumigen schickt Amir und Noa auf den "langen, mühsamen, täglichen Marsch auf den steilen Pfad der Liebe". Er drückt jedem sozusagen ein Mikrofon in die Hand, Mann und Frau, den europäischen Juden und den orientalischen, den orthodoxen und den ungläubigen und, nicht zuletzt, den Arabern auch. Er räumt die Bühne frei für die Stimmenvielfalt des Zoon politikon, des politischen Tieres namens Mensch, und baut ihm ein hochpolitisch unparteiisches, ein hochromantisch unfreundliches verträumtes Buch. "Zwei Jahre lang habe ich recherchiert, Material gesammelt, O-Töne. Ein palästinensischer Bauarbeiter beispielsweise, dem ich eine hebräische Stimme gebe: so etwas muss stimmen!" Und, so lassen die Reaktionen auf den Roman vermuten: Es stimmt. Eshkol Nevo nimmt an, dass es auch für die Bewohner des "glücklichen, sauberen Zürich stimmen könnte", wo er 'Vier Häuser', auf Einladung des schweizerisch-jüdischen Kulturvereins Omanut, am 21. März in der Buchhandlung am Helvetiaplatz in Zürich vorstellt. Denn die Vokabel 'Sehnsucht' aus dem Grundwortschatz der Gefühle lebt, auch wenn alle Blumen fort und vertrocknet sind.« Tages-Anzeiger, Zürich 'Vier Häuser und eine Sehnsucht' holt den israelisch-palästinensischen Konflikt dort ab, wo er vielleicht noch zu lösen ist: bei den Menschen.
...dieser Roman ist einfach Seite für Seite gelungen.
Eshkol Nevos Roman ist...ein Buch über die trügerische Ruhe vor der zweiten Intifada.
Eshkol Nevo verdichtet in 'Vier Häuser und eine Sehnsucht' die Konflikte in der Zeit nach der Ermordung Jizchak Rabins auf wenige Quadratmeter.
»Ein großer Roman voller Wärme, Sensibilität und Menschlichkeit.« Kersten Flenter, Hannoversche Allgemeine »Mit Witz, Melancholie und viel Einfühlungsvermögen ist Nevo ein stimmiges Bild von den Menschen in Israel gelungen.« Oberösterreichische Nachrichten »Mit viel Gefühl zeichnet Nevo ein Universum voller Gegensätze.« Uwe Sauerwein, Berliner Morgenpost
Im Zusammenspiel der Stimmen lässt Nevo das Leben von Juden und Palästinensern mit all ihren Geschichten, Gefühlen, Nöten und Sehnsüchten erstehen.
Der Autor beleuchtet die Geschichten von vielen Seiten: Unterschiedliche Sprachstile, Tonfälle, Perspektiven. Der Wechsel, erinnert zuweilen an Musik, ein Lied, das dem Wahnsinn dieser Region etwas entgegensetzen will. Ein Lied, das mehr sagt, als alle Nachrichtenmeldungen es über Friedensbemühungen und deren Grenzen und Unmöglichkeiten jemals könnten.
Nevo bettet die Gegenwart seiner Protagonisten in die Vergangenheit des Landes ein und erzwingt auf sanfte Weise ein Nachdenken über die Zukunft - und das Gefühl, dass der Friede nicht Utopie sein muss.
'Vier Häuser und eine Sehnsucht' holt den israelisch-palästinensischen Konflikt dort ab, wo er vielleicht noch zu lösen ist: bei den Menschen.
In einem kleinen, scheinbar unwichtigen Vorort Jerusalems ballt sich das Leben, ballt sich Geschichte, treffen unterschiedlichste Traditionen, Lebensentwürfe, Verletzungen aufeinander. Kann trotz allem Leben gelingen? Sind Frieden und Gemeinschaft möglich? Ist Sehnsucht erfüllbar? Folgt man dem Gedankengang Eshkol Nevos, so bleibt die Antwort offen. Unerschütterlich aber ist die Hoffnung, dass es eines Tages möglich sein wird, zwischen diesen vier Häusern mehr als nur den Schatten einer Sehnsucht zu leben.
...dieser Roman ist einfach Seite für Seite gelungen.
Gänzlich unpolitisch und mit großem Feingefühl schildert Eshkol Nevo die alltäglichen Schwierigkeiten in einer von Terror bedrohten Region. 'Vier Häuser und eine Sehnsucht' weckt das Verständnis für unterschiedliche Kulturen und die Hoffnung auf ein friedliches Zusammenleben.
In seinem ersten Roman beschreibt der israelische Autor Eshkol Nevo liebevoll und witzig bescheidenes Alltagsglück und die Probleme seiner Generation.
Mit seinem Erstlingsroman landete Eshkol Nevo einen Bestseller. Kein Wunder, denn die Geschichte von den vier Häusern in Jerusalem ist ein gelungener und sensibler Spiegel der israelischen Gesellschaft.
Es ist sowohl ein realistischer, wie auch ein poetischer, manchmal trauriger, aber auch amüsanter - vor allem aber eins - sehr schöner Roman.
Eshkol Nevos Roman ist...ein Buch über die trügerische Ruhe vor der zweiten Intifada.
Er beschwört Toleranz als eine Voraussetzung für ein friedliches Nebeneinander ohne das Wort dauernd im Mund zu führen.
Liebevoll und witzig beschreibt er die Probleme seiner eigenen Generation. In wechselnden Monologen erzählen immer die gleichen Personen offenherzig über Freunde und Familien, Lebensansichten, Seelenlangen, Sehnsüchte und Ängste. Die Tonlage der Berichte reicht von sachlich cool bis sentimental. Im emotionsgeladenen Selbstfindungsprozess spart der Autor, der selbst Psychologe ist, kaum gängige Themen wie Religion, Fußball- und Schachspielen, Treckingtouren und Musik nicht aus. Lediglich ein anonymer Erzähler stoppt ab und an den ungebremsten Redestrom.
»Eshkol Nevi, der zu den engagierten Vertretern des 'disengagement' in Sachen Siedlugen zählt, hört sich an wie frisch verliebt, wenn er von Jerusalem spricht. Der kritische Kopf, der aussieht wie der beste Schwiegersohn von allen, klingt auch so, wenn er von den verführerischen Straßen der Hauptstadt erzählt, in denen doch "die Katastrophe in jeder Ritze lauern kann": Die ganz normale Schizophrenie des israelischen Alltags. Nevo schwärmt - und verschweigt nichts. Der bekennende Romantiker aus dem Geiste des Unverblümten und Unblumigen schickt Amir und Noa auf den "langen, mühsamen, täglichen Marsch auf den steilen Pfad der Liebe". Er drückt jedem sozusagen ein Mikrofon in die Hand, Mann und Frau, den europäischen Juden und den orientalischen, den orthodoxen und den ungläubigen und, nicht zuletzt, den Arabern auch. Er räumt die Bühne frei für die Stimmenvielfalt des Zoon politikon, des politischen Tieres namens Mensch, und baut ihm ein hochpolitisch unparteiisches, ein hochromantisch unfreundliches verträumtes Buch. "Zwei Jahre lang habe ich recherchiert, Material gesammelt, O-Töne. Ein palästinensischer Bauarbeiter beispielsweise, dem ich eine hebräische Stimme gebe: so etwas muss stimmen!" Und, so lassen die Reaktionen auf den Roman vermuten: Es stimmt. Eshkol Nevo nimmt an, dass es auch für die Bewohner des "glücklichen, sauberen Zürich stimmen könnte", wo er 'Vier Häuser', auf Einladung des schweizerisch-jüdischen Kulturvereins Omanut, am 21. März in der Buchhandlung am Helvetiaplatz in Zürich vorstellt. Denn die Vokabel 'Sehnsucht' aus dem Grundwortschatz der Gefühle lebt, auch wenn alle Blumen fort und vertrocknet sind."« Tages-Anzeiger, Zürich Im emotionsgeladenen Selbstfindungsprozess spart der Autor, der selbst Psychologe ist, kaum gängige Themen aus. Lediglich ein anonymer Erzähler stoppt ab und an den ungebremsten Redestrom. Zeitlich umfasst der Roman die Spanne nach der Ermordung von Ministerpräsident Jizchak Rabin 1995, als eine neuerliche Terrorwelle Israel erschüttert und der Friedensprozess eingefroren wird.
Eshkol Nevos Debütroman 'Vier Häuser und eine Sehnsucht' stand in Israel mehr als ein Jahr auf der Bestsellerliste. Nevo (Jg. 1971) lässt seine Geschichte in der Zeit kurz nach Rabins Ermordung spielen, Selbstmordanschläge erschüttern das Land. Neben Noa und Amir, Mosche und Sima lässt Nevo noch Jotam auftreten, dessen großer Bruder im Libanon fiel und Sssadeg, dessen Familie bis 1948 in jenem Haus aufwuchs, in dem heute Sima, Mosche, Noa und Amir wohnen. Der ständige Wechsel der Perspektiven liefert einen Schlüssel zum Verständnis zu den Gegensätzen in Israel, zwischen europäischer und orientalischer Kultur, frommer und weltlicher Lebensauffassung, Juden und Arabern. Zugleich erzählt Nevo feinfühlig von Gefühlen und Beziehungen, zwischen Mann und Frau, Eltern und Kindern, ganzen Völkern.
Interessante, sprachlich in Teilen eigenwillige neue Stimme aus Israel.
Ein großartiges, wunderschönes und absolut lesenwertes Buch, das jede Leseminute Wert ist.
Eshkol Nevo verdichtet in 'Vier Häuser und eine Sehnsucht' die Konflikte in der Zeit nach der Ermordung Jizchak Rabins auf wenige Quadratmeter.
Ein wunderbarer Lesestoff über Gefühle und Gefühlszustände in Zeiten der Unsicherheit.
Eine Liebeserklärung an das Leben.
Nevo schildert all diese Figuren, die abwechselnd in der Ich-Form sprechen, mit einer Sprache von eigentümlicher Schönheit, geprägt von großem Respekt vor seinen Figuren sowie ihren jeweiligen Leiden und Sehnsüchten. Eine Erzählstimme, die er im Rhythmus fünfhebiger Trochäen sprechen lässt, führt uns durch wesentliche Teile dieses sehr empfehlenswerten Buches. Diese von Anne Birkenhauer genial ins Deutsche übertragenen Verse sind ein wahrer Lesegenuss. Und so lässt Nevo mit nur wenigen Stimmen ein Klangbild entstehen, dass ein jüdisch-palästinensisches Universum zeigt, voller Leiden, Nöten, aber auch voller Leidenschaft und Sehnsucht. Mit diesem Buch hat sich eine Stimme in Israel gemeldet, von der man hoffentlich noch mehr hören wird.
Dieses Buch wurde wegen seiner Schönheit und Menschlichkeit ein Bestseller, nicht, weil es versucht, ein wichtiges Buch zu sein. Deshalb lieben wir es so sehr!
Mit einer Sensibilität und Anmut, die so in der israelischen Literatur selten sind, lotet Nevo das Territorialverhalten israelischer Familien aus.
Seit mehr als eineinhalb Jahren auf der Bestsellerliste und 'Vier Häuser und eine Sehnsucht' hört nicht auf, immer neue Leser zu begeistern, so wie es zuerst die Kritik begeisterte. Wir sind uns einig: Nevo gehört zu den Besten!
Vor allem hat dieser Roman eine gewinnende, herzergreifende Offenheit, er ist von großer Tiefe und Vielschichtigkeit.
'Vier Häuser und eine Sehnsucht' ist ein großartiges, wunderschönes und absolut lesenswertes Buch, das jede Leseminute wert ist und dem ich viele viele Leser wünsche.
»Nevo, der sich zur säkularen Mehrheit und den engagierten Vertretern des 'disengagement' in Sachen Siedlugen zählt, hört sich an wie frisch verliebt, wenn er von Jerusalem spricht. Der kritische Kopf, der aussieht wie der beste Schwiegersohn von allen, klingt auch so, wenn er von den verführerischen Straßen der Hauptstadt erzählt, in denen doch "die Katastrophe in jeder Ritze lauern kann": Die ganz normale Schizophrenie des israelischen Alltags. Nevo schwärmt - und verschweigt nichts. Der bekennende Romantiker aus dem Geiste des Unverblümten und Unblumigen schickt Amir und Noa auf den "langen, mühsamen, täglichen Marsch auf den steilen Pfad der Liebe". Er drückt jedem sozusagen ein Mikrofon in die Hand, Mann und Frau, den europäischen Juden und den orientalischen, den orthodoxen und den ungläubigen und, nicht zuletzt, den Arabern auch. Er räumt die Bühne frei für die Stimmenvielfalt des Zoon politikon, des politischen Tieres namens Mensch, und baut ihm ein hochpolitisch unparteiisches, ein hochromantisch unfreundliches verträumtes Buch. "Zwei Jahre lang habe ich recherchiert, Material gesammelt, O-Töne. Ein palästinensischer Bauarbeiter beispielsweise, dem ich eine hebräische Stimme gebe: so etwas muss stimmen!" Und, so lassen die Reaktionen auf den Roman vermuten: Es stimmt. Eshkol Nevo nimmt an, dass es auch für die Bewohner des "glücklichen, sauberen Zürich stimmen könnte", wo er 'Vier Häuser', auf Einladung des schweizerisch-jüdischen Kulturvereins Omanut, am 21. März in der Buchhandlung am Helvetiaplatz in Zürich vorstellt. Denn die Vokabel 'Sehnsucht' aus dem Grundwortschatz der Gefühle lebt, auch wenn alle Blumen fort und vertrocknet sind.« Tages-Anzeiger, Zürich 'Vier Häuser und eine Sehnsucht' holt den israelisch-palästinensischen Konflikt dort ab, wo er vielleicht noch zu lösen ist: bei den Menschen.
...dieser Roman ist einfach Seite für Seite gelungen.
Eshkol Nevos Roman ist...ein Buch über die trügerische Ruhe vor der zweiten Intifada.
Eshkol Nevo verdichtet in 'Vier Häuser und eine Sehnsucht' die Konflikte in der Zeit nach der Ermordung Jizchak Rabins auf wenige Quadratmeter.
»Ein großer Roman voller Wärme, Sensibilität und Menschlichkeit.« Kersten Flenter, Hannoversche Allgemeine »Mit Witz, Melancholie und viel Einfühlungsvermögen ist Nevo ein stimmiges Bild von den Menschen in Israel gelungen.« Oberösterreichische Nachrichten »Mit viel Gefühl zeichnet Nevo ein Universum voller Gegensätze.« Uwe Sauerwein, Berliner Morgenpost