Nach Michael Gaismair ist er der bekannteste Sterzinger: der Maler und Dichter Vigil Raber, ein "Universalkünstler der Frührenaissance" (Karl Moeser). Das Symposium anlässlich der 450. Wiederkehr seines Todesjahres zieht ein Resümee über den aktuellen Stand der Raber-Forschung und pflichtet Conrad Fischnaler bei, der in seiner noch immer aktuellen Biographie (im Universitätsverlag Wagner 2002 in 2. Auflage erschienen, siehe Einzelpublikationen) Vigil Raber in erster Linie als geschickten und fleißigen Sammler, in zweiter als Überarbeiter und erst in dritter als selbstständigen Dichter sah. Rabers heraldisches Oeuvre, weit über zehntausend Wappen, ist erst in jüngerer Zeit fassbar geworden, und hinsichtlich seiner Bedeutung als Maler stehen wir möglicherweise gerade erst am Beginn einer Diskussion, deren Ende noch nicht absehbar ist. Mit den vielen Facetten des Raberschen Schaffens und dem historischen Hintergrund befassen sich Leo Andergassen, Harwick W. Arch, Klaus Brandstätter, Winfried Frey, M. A. Katritzky, Hansjürgen Linke, Hannes Obermair, Martin P. Schennach, Max Schiendorfer, Eckehard Simon, Ulrike Söllner-Fürst, Andreas Traub, Dieter Trauden und Manfred Zimmermann. In einem 12-seitigen Farbanhang bietet der Band 26 Szenenausschnitte aus Aufführungen der Sterzinger Osterspiele 1986-2002.