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Mehr denn je gilt der Maler Vincent van Gogh (1853-1890) als entscheidender Neuerer der Frühen Moderne. Dieser Band schildert den dramatischen Lebensweg und exzentrischen Werdegang des frühvollendeten Künstlers, erläutert die gesellschaftlichen Bedingungen und künstlerischen Voraussetzungen seiner Bilderfindungen, untersucht die bestürzenden Neuerungen seiner Bildsprache - und erschließt damit die Grundlagen der modernen Malerei.
Vincent van Gogh entschied sich erst im Alter von 27 Jahren, nachdem er in mehreren Berufen gescheitert war, Künstler zu werden. Lange tat er sich schwer mit dem
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Produktbeschreibung
Mehr denn je gilt der Maler Vincent van Gogh (1853-1890) als entscheidender Neuerer der Frühen Moderne. Dieser Band schildert den dramatischen Lebensweg und exzentrischen Werdegang des frühvollendeten Künstlers, erläutert die gesellschaftlichen Bedingungen und künstlerischen Voraussetzungen seiner Bilderfindungen, untersucht die bestürzenden Neuerungen seiner Bildsprache - und erschließt damit die Grundlagen der modernen Malerei.

Vincent van Gogh entschied sich erst im Alter von 27 Jahren, nachdem er in mehreren Berufen gescheitert war, Künstler zu werden. Lange tat er sich schwer mit dem Malen und dem Zeichnen. Zwei Jahre in Paris, der damaligem Metropole der Kunst, ließen ihn unter den Augen der Neuerer - Signac, Toulouse-Lautrec, Gauguin - seinen eigenen Weg beginnen. Im südfranzösischen Arles malte er vor der Natur, der er sich bei stärkstem Licht und strapaziöser Hitze aussetzte, um eine nie dagewesene, leuchtende Farbigkeit zu gewinnen.

Innerhalb kürzester Zeit schuf er ein grandios eigenständiges Werk. Die bewußt subjektive Prägung der Motive und die nun gewonnene Freiheit im Einsatz der Farbe waren wegbereitend für die gesamte Moderne. Als van Gogh sich 1890 in Auvers-sur-Oise das Leben nahm, hatte er ein Werk geschaffen, das die Welt der Kunst grundlegend verändern sollte: Auf bestürzende Weise hatte er die Malerei neu erfunden.

Diese Biographie zeichnet den dramatischen Lebensweg und die künstlerische Entwicklung des Malers - dessen Geburtstag sich am 30. März 2003 zum 150. Male jährt - in den entscheidenden Stationen nach. Sie bietet zugleich eine Einführung in die Kunst der Moderne und darüber hinaus einen exemplarischen Einblick in die schwierige Situation des modernen, von der Gesellschaft und vom Markt ausgeschlossenen Künstlers.
Autorenporträt
Uwe M. Schneede, geboren 1939, war bis 1991 Professor für Kunstgeschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München und von 1991 bis 2006 Direktor der Hamburger Kunsthalle.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

"Sachlich, präzise" sowie "ohne biografischen Kropf und Sensationshascherei" sei diese Van-Gogh Biografie des Direktors der Hamburger Kunsthalle, lobt Elke von Radziewsky: "eine Darstellung des Künstlers in der Moderne". Für Schneede ist der Holländer ein Mensch, erfahren wir, der schon als Kunsthandelsangestellter mit Reproduktionen alter Meister "wie mit Vertrauten" lebte, der "viel las" und "sich angewöhnte, die Realität an den Büchern und Bildern zu messen, die er kannte." Der Selbstmordversuch einer Freundin etwa "schien ihm aus Flauberts Roman Madame Bovary vertraut", schreibt Schneede. Bei all dem, referiert die Rezensentin Schneede weiter, habe van Gogh "die Geborgenheit der Gesellschaft" gesucht und "wurde weggescheucht." Künstlerisch habe van Gogh daraus die Konsequenz gezogen, "dass er nur auf eigene Empfindungen vertrauen konnte". Das Ergebnis "war eine raue, spontan und ungeschützt auf die Naturempfindung reagierende Malweise: der Grundstein zur Moderne."

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