Viele menschliche Krankheiten werden durch Infektionen mit pathogenen Bakterien oder Viren verursacht. Um eine Krankheit auszulösen, müssen sich diese Mikroorganismen Zugang zum Körper verschaffen. Bakterien vermehren sich durch Teilung, während Viren sich in den Wirtszellen vermehren. Viele bakterielle Infektionen können erfolgreich mit Antibiotika behandelt werden, doch gegen Virusinfektionen sind diese nicht hilfreichDas Wort "Virus" stammt aus dem Lateinischen und bedeutet "Schleim" oder "Gift".Paradoxerweise betrachtete die frühe Virusforschung Virusfiltrate als Gift und nicht als Mikrobe, daher der Name Virus. 1898 fanden Friedrich Loeffler und Paul Frosch Beweise dafür, dass die Ursache der Maul- und Klauenseuche bei Nutztieren ein infektiöses Partikel war, das kleiner als jede Bakterie war. Dies war der erste Hinweis auf das Wesen von Viren, genetischen Einheiten, die irgendwo in der Grauzone zwischen lebenden und nicht lebenden Zuständen liegen.