Marktplatzangebote
10 Angebote ab € 0,79 €
  • Broschiertes Buch

Auf ihrem Road Trip durch Spanien stranden die Cousins Kris und Hopper in dem kleinen Bergdorf Ódrin. Während sie in einer Kneipe die gutaussehende Ana kennenlernen, merken sie, dass nicht alle Dorfbewohner den Fremden so aufgeschlossen begegnen. Ungeklärte Todesfälle halten den Ort seit einiger Zeit in Atem. Ein Virus greift um sich, von dem man nicht weiß, woher es kommt. Kris und Hopper versuchen hinter die Fassade zu schauen und merken zu spät, dass dies ein tödlicher Fehler war.

Produktbeschreibung
Auf ihrem Road Trip durch Spanien stranden die Cousins Kris und Hopper in dem kleinen Bergdorf Ódrin. Während sie in einer Kneipe die gutaussehende Ana kennenlernen, merken sie, dass nicht alle Dorfbewohner den Fremden so aufgeschlossen begegnen. Ungeklärte Todesfälle halten den Ort seit einiger Zeit in Atem. Ein Virus greift um sich, von dem man nicht weiß, woher es kommt. Kris und Hopper versuchen hinter die Fassade zu schauen und merken zu spät, dass dies ein tödlicher Fehler war.
Autorenporträt
Verena Kiefer studierte Literaturwissenschaft, Romanistik und Betriebswirtschaftslehre. Neben ihrer Arbeit als Verlagsvertreterin übersetzte sie bereits Bücher, was sie schließlich zu ihrem Hauptberuf machte. Sie übersetzt Kinder- und Jugendbücher sowie Sachbücher aus dem Niederländischen ins Deutsche.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 12.03.2016

Bellen und Muhen

Mirjam Mous stellt ein spanisches Dorf unter Quarantäne

Von Tilman Spreckelsen

Kris und Hopper, zwei Cousins aus den Niederlanden, sind mit dem Leihwagen in den Pyrenäen unterwegs, da läuft ihnen plötzlich ein Mann vors Auto. Sie begehen Fahrerflucht, weil sie glauben, dass ihrem Opfer nicht mehr zu helfen ist, ein weiterer Unfall unterbricht ihre Reise in einem Bergdorf, und während sie auf die Reparatur der Leihwagens warten, bricht in dem Dorf ein Virus aus. Als Konsequenz wird das Gelände abgeriegelt, die Cousins arrangieren sich vorerst mit der Lage, das einheimische Mädchen Ana freundet sich mit den beiden an. Doch plötzlich wird Kris zum Sündenbock, er gilt als der Schuldige am Ausbruch der an die Vogelgrippe erinnernden Krankheit. Und muss von nun an um sein Leben kämpfen.

Was klingt wie ein nicht ganz neuer Thriller-Plot, gewinnt an Eigenständigkeit durch die Entscheidung der niederländischen Autorin Mirjam Mous, ihren Protagonisten Kris zum Erzähler zu machen. Kris leidet am Tourette-Syndrom, was hier heißt, dass er seine Äußerungen und bestimmte Bewegungen nur schwer kontrollieren kann - er bellt und muht, er reimt und schimpft. Auch seine Wahrnehmung ist speziell, er ist schnell überfordert von dem, was auf ihn eindringt, und findet Beruhigung im Berühren von glatten, unbeweglichen Gegenständen wie der Rückseite seines Mobiltelefons.

Mous, gelernte Sonderschullehrerin, führt ihren Erzähler nicht vor, seine Perspektive ist ungewöhnlich genug, um das Buch zu tragen. Als Thrillerautorin aber wartet sie mit derart gewagt herbeikonstruierten Umschwüngen auf, dass man der Sache schließlich müde wird, bis hin zur wenig überzeugenden Auflösung. Das ist schade, unnötig ist es außerdem. Denn Kris' Begegnungen mit der Umwelt sind, so scheint es, aufregend genug, um auch ohne Thrillerhandlung als Romanstoff zu interessieren.

Mirjam Mous: "Virus". Roman.

Aus dem Niederländischen von Verena Kiefer. Arena Verlag, Würzburg 2016. 280 S., br., 12,99 [Euro]. Ab 14 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr