Nachträglich an Bauwerken angebrachte Wärmeverbundsysteme führen zu einer Reduktion der Betriebskosten und leisten somit einen wesentlichen Beitrag zur Energieeinsparung. Aufgrund der thermischen Entkopplung zwischen dem Innenraum und der Fassadenaußenseite kommt es zu einem Absinken der Oberflächentemperatur auf dem Außenputz. Auf diesen kalten Oberflächen trocknen durch Regen oder Tauwasser hervorgerufene Feuchtigkeitsablagerungen nur sehr langsam und bieten somit Algen optimale Wachstumsvoraussetzungen und können zu einer verstärkten Ablagerung von Staub und Schmutz auf den Fassadenoberflächen führen. In diesem Buch wurde die Brauchbarkeit der Spektrometrie im sichtbaren (VIS) und im nahen Infrarot (NIR) Bereich zum vergleichenden Nachweis der durch Abwitterung, Alterung oder Verschmutzung auftretenden Veränderungen an der Beschichtung von Wärmeverbundsystemen untersucht. Dazu wurde eine Reihe von definiert bewitterten Proben betrachtet. An diesen Proben wurden analytische Untersuchungen mit einem kombinierten VIS-NIR-Spektrometer durchgeführt, indem Reflexionsspektren der Oberflächen im VIS- und nahen NIR-Bereich gemessen wurden.