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Radhasvamin, auch bekannt als Udbhatasiddhasvamin, war ein Brahmane, der zum Buddhismus gefunden hat. Sein "Lobpreis der Vorzüglichkeit" (Visesastava) ist Eulogie und Polemik zugleich: In ihm legt er Rechenschaft über seine Bekehrung ab. Die Verherrlichung des Buddhas Sakyamuni verbindet er mit scharfer Kritik an nicht-buddhistischen Göttern, Lehren und Kulten Indiens. Lange Zeit war der Visesastava nur von der tibetischen Übersetzung bekannt, die zusammen mit einem alten Kommentar am Anfang des Tanjurs steht und auf deren Grundlage Tibeter bis in die Gegenwart indische Mythen und…mehr

Produktbeschreibung
Radhasvamin, auch bekannt als Udbhatasiddhasvamin, war ein Brahmane, der zum Buddhismus gefunden hat. Sein "Lobpreis der Vorzüglichkeit" (Visesastava) ist Eulogie und Polemik zugleich: In ihm legt er Rechenschaft über seine Bekehrung ab. Die Verherrlichung des Buddhas Sakyamuni verbindet er mit scharfer Kritik an nicht-buddhistischen Göttern, Lehren und Kulten Indiens. Lange Zeit war der Visesastava nur von der tibetischen Übersetzung bekannt, die zusammen mit einem alten Kommentar am Anfang des Tanjurs steht und auf deren Grundlage Tibeter bis in die Gegenwart indische Mythen und brahmanisches Gedankengut studieren (vgl. Indica et Tibetica, Band 23). Nun wird der Sanskrittext erstmals anhand der neugefundenen Handschriften kritisch herausgegeben, der tibetischen Fassung gegenübergestellt, eingeleitet, übersetzt und kommentiert. Die Bearbeitung wird durch vollständige Wörterverzeichnisse ergänzt. Der Visesastava ist als herausragendes Zeugnis buddhistischer Hymnendichtung bedeutsam und gibt einen wertvollen Einblick in die religiösen Kontroversen zwischen Buddhisten, Brahmanen und Jainas im alten Indien.
Autorenporträt
Johannes Schneider wurde 1964 in Wangen im Allgäu geboren. Er studierte Indologie, Tibetologie und Religionswissenschaft in Marburg. Nach seiner Promotion im Jahre 1994 wechselte er an die Freie Universität Berlin und 1999 an die Ludwig-Maximilians-Universität in München, wo er sich habilitierte; seit 2003 arbeitet er für das Wörterbuch der tibetischen Schriftsprache der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Im Jahre 2014 wurde er zum außerplanmäßigen Professor für Indologie in München berufen. Seine Forschungsschwerpunkte sind Sanskrit-Literatur, indotibetische Philologie, tibetische Lexikographie und die Geschichte der Sanskritforschung.