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Diplomarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Anglistik - Literatur, Karl-Franzens-Universität Graz, Sprache: Deutsch, Abstract: Howard Phillips Lovecraft gehört mit zu jenen Autoren, denen die Aufnahme in den literaturwissenschaftlichen Kanon bis heute versagt blieb. Dennoch kann nicht übersehen werden, dass seine Geschichten das Horrorgenre unweigerlich geprägt haben, vor allem durch den von ihm erdachten "Cthulhu-Mythos". Lovecraft erschuf damit ein Pandämonium aus außerirdischen Göttern, welche die Erde lange vor Beginn menschlicher Aufzeichnungen besiedelten und beherrschten, und von…mehr

Produktbeschreibung
Diplomarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Anglistik - Literatur, Karl-Franzens-Universität Graz, Sprache: Deutsch, Abstract: Howard Phillips Lovecraft gehört mit zu jenen Autoren, denen die Aufnahme in den literaturwissenschaftlichen Kanon bis heute versagt blieb. Dennoch kann nicht übersehen werden, dass seine Geschichten das Horrorgenre unweigerlich geprägt haben, vor allem durch den von ihm erdachten "Cthulhu-Mythos". Lovecraft erschuf damit ein Pandämonium aus außerirdischen Göttern, welche die Erde lange vor Beginn menschlicher Aufzeichnungen besiedelten und beherrschten, und von denen in okkulten Schriften, wie dem Necronomicon und den Pnakotic Manuscripts, berichtet wird. Während dem Cthulhu-Mythos und seiner fiktionalen, einschlägigen Bibliothek seit dem Tod des Autors viel Aufmerksamkeit geschenkt wurde, ist ein anderer Aspekt bei der wissenschaftlichen Betrachtung von Lovecrafts Oeuvre zu kurz gekommen: die Darstellung und Bedeutung der Stadt. Bisherige Untersuchungen zu diesem Gegenstand waren fragmentarisch; es handelte sich meist nur um Anmerkungen im Zusammenhang mit dem Cthulhu-Mythos und den "Alten Göttern" oder auch mit Lovecrafts "Rassendenken" und seiner Furcht vor Überfremdung durch nicht-angelsächsische Einwanderer. Aus diesem Grund sollen in der vorliegenden Arbeit die wenigen bisherigen Erkenntnisse und Arbeiten zusammengefasst und mit einer Analyse der relevanten Primärtexte gekoppelt werden, um so die zentrale Bedeutung der Stadt in Lovecrafts Werk erschließen zu können. Gilles Menegaldo hat in diesem Zusammenhang bereits Pionierarbeit geleistet, indem er grob drei Typen von Städten in Lovecrafts Werk identifizierte: die Städte der wahrscheinlichen Welt; die Traumstadt; und die archäologische Stadt. Aufbauend auf diese Unterscheidung werde ich von den "miskatonischen" Städten als Untergruppe der Städte der wahrscheinlichen Welt sprechen und daneben auch Lovecrafts utopische Traumstädte und seine Ruinenstädte behandeln. Dabei geht es nicht nur darum, welche positiven oder negativen Städtebilder Lovecraft zeichnet, sondern auch darum, inwieweit die Stadt bei Lovecraft - in ihren unterschiedlichsten Ausprägungen - Symbolhaftigkeit besitzt, die für Lovecrafts Werk und Weltbild bezeichnend ist.
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