Obwohl das Ungeborene ein Unsichtbares ist, zählen Darstellungen von ihm zu den überzeugungsstärksten Bildern der westlichen Kultur. Der Band fragt nach den Gründen - und lässt unterschiedliche Disziplinen zu Wort kommen. Antworten auf die Frage nach dem visuellen Status des Ungeborenen geben Positionen aus der Medizingeschichte, aus der Kunstgeschichte, der Psychologie und Medizin ebenso wie aus der Körperforschung. Nicht zuletzt sind es ethische und allgemein kulturwissenschaftliche Perspektiven, die sich Bildern vom Ungeborenen widmen. So liegt erstmals ein breites Panorama an Zugängen zu einer Bildform vor, die sowohl in diagnostischen als auch privaten und populären Zusammenhängen zentrale Funktionen übernimmt. Die Frage, welche Rollen Bilder von Ungeborenen spielen, gibt somit auch Hinweise darauf, welche Bedeutung beginnendem Leben jeweils zugedacht wird.
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