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Gegen die klassische Vorstellung, nach der die ersten Lebensmonate eine Zeit sind, in welcher der Säugling von konfusen und undifferenzierten Sinneseindrücken beherrscht wird, steht heute die Auffassung vom visuell und kognitiv "kompetenten" Baby. Dieser Paradigmenwechsel beruht auf der seit Anfang der 60er Jahre intensiv betriebenen Grundlagenforschung über die kognitive und Wahrnehmungsentwicklung im ersten Lebensjahr. Mit der Einführung neuer Untersuchungsmethoden, insbesondere der Habituations-Dishabituationstechnik, ist mittlerweile die Existenz erstaunlicher Fähigkeiten bereits beim…mehr

Produktbeschreibung
Gegen die klassische Vorstellung, nach der die ersten Lebensmonate eine Zeit sind, in welcher der Säugling von konfusen und undifferenzierten Sinneseindrücken beherrscht wird, steht heute die Auffassung vom visuell und kognitiv "kompetenten" Baby. Dieser Paradigmenwechsel beruht auf der seit Anfang der 60er Jahre intensiv betriebenen Grundlagenforschung über die kognitive und Wahrnehmungsentwicklung im ersten Lebensjahr. Mit der Einführung neuer Untersuchungsmethoden, insbesondere der Habituations-Dishabituationstechnik, ist mittlerweile die Existenz erstaunlicher Fähigkeiten bereits beim Neugeborenen demonstriert worden. Das Anliegen der Arbeit ist eine Verteidigung der kognitiven Interpretation der Habituations-Dishabituationsmethodologie. Nach dieser Interpretation spiegeln das nachlassende Interesse an einem über einen längeren Zeitraum hinweg oder mehrmals präsentierten visuellen Reiz und das anschließende Wiederaufleben der Aufmerksamkeit bei Vorgabe eines neuen Objektes Vorgänge der Reizenkodierung, -wiedererinnerung und -diskrimination wider. Die Vorgehensweise besteht einerseits darin, konkurrierende Theorien zu kritisieren, andererseits darin, Argumente für die kognitive Sichtweise aufzuführen und zu diskutieren. Außerdem wird ein Überblick über die verschiedenen experimentellen Konkretisierungen des Habituations-Dishabituationsverfahrens gegeben. Die Vielzahl an empirischen Befunden, die in diesem Rahmen berichtet werden, beleuchtet dabei zugleich die Mannigfaltigkeit der visuellen Fertigkeiten im ersten Lebensjahr sowie die Reichhaltigkeit der modernen experimentell orientierten Säuglingsforschung. Ein Beispiel ist der Versuch, die psychometrische Intelligenz in der späteren Kindheit mit Hilfe von Habituations-Dishabituationsmaßen vorherzusagen.