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Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Afrikawissenschaften - Sonstiges, Note: 1,0, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Historisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit spürt den Mechanismen kolonialer Bildpraktiken anhand der Darstellung Schwarzer Frauenkörper nach. Zwar gibt es nicht den kolonialisierenden weißen männlichen Blick, ebenso wenig den Westen oder den Rest der Welt ¿ dieser Dualismus reproduziert künstliche Konstrukte, verallgemeinert komplexe Prozesse, Lebensrealitäten und Zusammenhänge. Dennoch muss zur Kenntnis genommen werden, dass es…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Afrikawissenschaften - Sonstiges, Note: 1,0, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Historisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit spürt den Mechanismen kolonialer Bildpraktiken anhand der Darstellung Schwarzer Frauenkörper nach. Zwar gibt es nicht den kolonialisierenden weißen männlichen Blick, ebenso wenig den Westen oder den Rest der Welt ¿ dieser Dualismus reproduziert künstliche Konstrukte, verallgemeinert komplexe Prozesse, Lebensrealitäten und Zusammenhänge. Dennoch muss zur Kenntnis genommen werden, dass es institutionalisierte, inszenierte Projektionen zugunsten männlicher westlicher Identitätsbildung gab (und gibt), die ein Zerrbild Afrikas schufen. Wie es zu dieser Institutionalisierung von rassistischen Wissenspraktiken kam und wie sich diese Praktiken im Bildmedium einschrieben, soll erörtert werden. Um die diskursive Entstehung von Bildnarrativen nachvollziehen zu können, werden Bilder in dieser Arbeit als Bedeutungsträger mit Repräsentationsfunktion verstanden. Zur Herausarbeitung der Mechanismen hinter den Bildern soll im ersten Teil ein theoretisches Framework erarbeitet werden, das eine postkoloniale und feministische Perspektive bei der späteren Analyse der Fotografien einnimmt. Grundlegende Konzepte der postkolonialen Theorie liefern dabei einen Zugang zum Verständnis der Hintergründe westlichen Herrschaftsdenkens sowie von Identitäts- und Alteritätsprozessen. Insbesondere Bhabhas Verständnis der Kultur als signifying process, Saids Konzept der imagined geographies und Spivaks Postulat der Mehrfachausbeutung des sexed subaltern subject sollen hierbei zentrale Pfeiler sein. Das transdisziplinäre Forschungsfeld Visual History soll im zweiten Teil das nötige framework zur Einordnung von Kolonialfotografie und deren Bildpraktiken liefern, um anschließend beide theoretische Teile ¿ den postkolonialen und den visuell-historischen ¿ in einer Ausformulierung und Beschreibung der kolonialen Narrative fruchtbar zusammenzuführen. Der Bildkorpus setzt sich aus Fotografien der ehemaligen Kolonien des Deutschen Kaiserreichs zusammen, die (höchstwahrscheinlich) zwischen 1883 und 1918 entstanden sind. Um das Besondere, die Frauenkörper beschreiben zu können, soll zunächst jedoch das Allgemeine, nämlich alle Körper betrachtet werden. Daher soll über die Darlegung allgemeiner Narrative kolonialer Fotografie zu speziellen Bildpraktiken hingeführt werden, die nur Frauenkörper betrafen. Ziel ist es, anhand von Beispielbildern herauszuarbeiten, inwiefern sich der koloniale Blick über die Othering- Mechanismen strukturierte.
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Autorenporträt
Geschichte/Germanistik (BA), Germanistische Literaturwissenschaft (MA)