"Visus" richtet den Blick auf ein lyrisches Ich, das all das Schlimme in der Welt beobachtet, sich dem gegenüber jedoch machtlos sieht und zeichnet in 17 Gedichten den Weg eines gefangenen Objekts zum freien, politischen Subjekt, das seinen eigenen Weg geht, nach.In vielen Punkten ist dies meine eigene Geschichte. Es ist eine Geschichte der Befreiung von negativen Gedanken und einer Abkehr von der stillen Akzeptanz der gesellschaftlichen Notstände hin zu einem Wunsch nach und einem aktiven Betreiben von Veränderung: Alles begann mit dem Wunsch nach Treue, gefolgt von gesellschaftlichen Aushandlungs-Kämpfen, ergänzt durch eine instabile weltliche Lage, die von Katastrophen geprägt ist wie etwa Waldbrände oder Kriege. Diese hinterließen bei mir oft das Gefühl, ihnen wie ein Gefangener hilflos ausgeliefert zu sein. Doch in einem Schlüsselmoment änderte sich für mich alles...