In Anlehnung an die Aussage Art Spiegelmans, die Zukunft des Comics liege in seiner Vergangenheit, bezieht sich "Vita Obscura" auf die frühen amerikanischen Sonntagsseiten der 1910er und 1920er Jahre. In jeder Folge widmet sich Simon Schwartz einer unbekannten, exzentrischen, aber doch stets wahren Biografie: Dem Leser begegnen u.a. der Landstreicher und einzige Kaiser der USA, Joshua Norton, die diversen Doppelgänger des Sohnes Iwan des Schrecklichen, das blinde Musikgenie Moondog, sowie das schreckliche Monster Pulgasari. Und wer hat das Gehirn von Albert Einstein entwendet?Passend zum jeweiligen Lebenslauf erfindet sich diese Comicserie immer wieder neu - sei es als Collage, Kohlezeichnung oder als Relief.Gesamtausgabe der seit Januar 2012 in "Der Freitag" vorveröffentlichten Serie - inklusive bisher unveröffentlichter Seiten und einem Vorwort von Andreas Platthaus."Betörend schön und unglaublich witzig." (Lydia Herms, Radio 1)"Freunde von obskuren und skurrilen Geschichten werden um das Buch nicht herum kommen." (Markus Lippold, ntv.de)
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Äußerst angetan zeigt sich Ralph Trommer von Simon Schwartz' Comic "Vita Obscura", einer Sammlung der gezeichneten Kurzbiografien, die seit 2012 im "Freitag" erscheinen. Darin begegnen dem Rezensenten geschichtlich bedeutende, aber nicht kanonisierte Persönlichkeiten wie die Computerpioniere Alan Turing und Hedy Lamarr, aber auch gänzlich in Vergessenheit geratene Exzentriker und andere "Fußnoten der Geschichte", visuell vielfältig aufbereitet, indem für jede Biografie ein eigener, passender Stil gefunden wurde, staunt Trommer. Neben dem Vergnügen des Betrachtens taugt der Band auch noch zu "subtiler Erkenntnis", versichert der Rezensent.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH