Die Menschen decken den Großteil ihres Vitamin D-Bedarfs durch Sonnenbestrahlung, denn nur wenige Lebensmittel, wie z.B. wilder Lachs, sind von Natur aus reich an Vitamin D. UVB-Strahlung wird über die Haut absorbiert und veranlasst die Umwandlung von 7-Dehydrocholesterol zu Prävitamin D3. Dieses wandelt sich in Vitamin D3 um, welches zur Leber transportiert wird, wo es in 25-Hydroxyvitamin D3 hydroxyliert wird. Die Messung von 25(OH) D3-Konzentrationen ist ausschlaggebend für die Einteilung des Vitamin D-Status, der allerdings derzeit noch nicht weltweit einheitlich definiert ist. 25(OH) D3 wird dann weiter zur Niere transportiert, wo es zu 1,25-Dihydroxyvitamin D3 hydroxyliert wird. Dieses ist die biologisch aktive Form und somit verantwortlich für die Kalziumhomöostase. Rund eine Milliarde Menschen sind derzeit von einem Vitamin D-Mangel betroffen. Dieser verursacht Rachitis beim Kind bzw. Osteomalazie beim Erwachsenen. Allerdings wissen wir heute, dass ein Vitamin D-Defizit auch für viele extraskelettale Folgen verantwortlich ist, wie z.B. für das erhöhte Risiko an einem Karzinom und Multipler Sklerose zu erkranken oder kardiovaskuläre Krankheiten zu erleiden.