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Die Frage nach der nationalen Identität bedeutet ein Nachdenken über ge-schichtliche Entstehungsbedingungen einer Nation und eine Neuorientierung in einer immer komplexer werdenden Gesellschaft der Gegenwart. Der Schutz, der eine "nationale Identität" - oft geprägt von Mythen - dem Kollektiv der Individuen, das wir "Staat" nen-nen, bietet, legt die Möglichkeiten einer Zukunft fest und kann sie einschränken. Auf der anderen Seite gibt es das Anti-Modell eines aufklärerischen Inter-nationalismus, ein oft modisches Konzept, das die Nation als die Erfindung des Nationalismus definiert; es kann als…mehr

Produktbeschreibung
Die Frage nach der nationalen Identität bedeutet ein Nachdenken über ge-schichtliche Entstehungsbedingungen einer Nation und eine Neuorientierung in einer immer komplexer werdenden Gesellschaft der Gegenwart. Der Schutz, der eine "nationale Identität" - oft geprägt von Mythen - dem Kollektiv der Individuen, das wir "Staat" nen-nen, bietet, legt die Möglichkeiten einer Zukunft fest und kann sie einschränken. Auf der anderen Seite gibt es das Anti-Modell eines aufklärerischen Inter-nationalismus, ein oft modisches Konzept, das die Nation als die Erfindung des Nationalismus definiert; es kann als realistische Alternative betrachtet, aber auch als Utopie in Frage gestellt werden.
Anlässlich des 150jährigen Bestehens der schweizerischen Bundesver-fassung beschäftigen sich die Beiträge in diesem Band mit Fragen zu Kunst- und Kulturpolitik, Politik und Staatswesen, Geschichte, Sprache und Religion sowie mit der Darstellung der schweizerischen Wirklichkeit in litera-rischen Texten, mit dem Zweck, im Gedenkjahr 1998 ein Bild der heutigen Schweiz zu vermitteln, wobei besondere Aufmerksamkeit dem Übergang zu einem überstaatlichen Föderalismus gilt, der sich vor der Frage gestellt sieht, alte Mythen zu ersetzen oder umzudeuten. Dieser Prozess, der heutzutage in der Schweiz stattfindet und tief in die Geschichte des Staates zurückreicht, dankt seinen Erfolg der inneren Selbstbestimmung, deren Bedeutung für die Herausforderung einer eigenen Identität hier in thematisch unterschiedlichen Beiträgen dargelegt wird.

Inhaltsübersicht:
Jattie ENKLAAR: Vivat Helvetia. Hans Ulrich JOST: Nation, Politik und Kunst. Anton de GROOT: Der Volksentscheid: Initiative und Referendum in der Schweiz. Lotti de WOLF-PFÄNDLER: Vom (Deutsch-) Schweizer (Schriftsteller) und seiner Sprache. Sigrid SCHMID-BORTENSCHLAGER: Kulturpolitische Momente. Die Literaturen der Schweiz und Österreichs im Vergleich. Heiko A. OBERMAN: Zwinglis Reformation zwischen Erfolg und Scheitern: Zürichs Beitrag zur Weltgeschichte. Niklaus PETER: Karl Barths Schweizer Stimme. Guillaume van GEMERT: Kuhschweizer und Butterfresser. Schweizer Befindlichkeit und Leitbilder schweizerischer Zukunftsorientierung in Hans Franz Veiras' Heutelia (1658). Frank BESTEBREURTJE: Die Bedeutung der Schweizer Natur für Goethes Kunstauffassung. Jacqueline CREVOISIER: Não problema. Jacqueline CREVOISIER: Gedichte. Guillaume van GEMERT: Tellentum und Staatsdämmerung. Die Schweiz als Utopie und Wirklichkeit in Ernst Halters Roman Irrlicht (1995). Robert Rduch: Woran erkrankte der "Helvetopatient"? Präsenzformen der nationalen Identität im Werk Hermann Burgers. Zygmunt MIELCZAREK: Annemarie Schwarzenbach. Aufbruch, Droge und Homo-erotik als Freisein und Alternanz. Hans Ester: Gespräch mit Margrit Schriber. Hans ESTER: Das gerahmte Leben in Margrit Schribers Romanen. Hans ESTER: Die Schweizer Presse und die besetzten Niederlande. Rede in der Senatssitzung der Universität Zürich (8.12.1944). Beat BRECHBÜHL: Ein Urschrei. Abstracts.