Die Autorin befasst sich mit dem Wirken von Vladimír Boudník (1924 - 1968), der zu den bedeutendsten tschechischen Künstlern der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts gehört. Mit seinen eigenen grafischen Verfahren, der aktiven, strukturellen und magnetischen Grafik, nahm er einen enormen Einfluss auf die Nachkriegskunst in der damaligen Tschechoslowakei. In dem kommunistischen Land stellte er sich mit seinem künstlerischen Ausdruck gegen dem proklamierten Sozialistischen Realismus. Fast sein gesamtes Leben lang war er als Künstler im Untergrund tätig und arbeitete als Arbeiter in einer Fabrik. Erst im Zusammenhang mit dem Prager Frühling wurde er offiziell als Künstler anerkannt. Nach dem Einmarsch der Soldaten des Warschauer Paktes sollte sein Name jedoch wieder fast komplett in Vergessenheit geraten.