Mit der immer stärkeren Vernetzung der Staatengemeinschaft wandelt sich das Bild des souveränen Staates: Innen- und Außenpolitik durchdringen einander; die Entscheidungsprozesse beider Politikfelder beeinflussen einander zunehmend. Zusehends wächst dabei auch die praktische Bedeutung des Verhältnisses von völkerrechtlichem Vertrag und staatlichem Recht sowie die Notwendigkeit, insbesondere die Grenzbereiche beider Rechtsebenen wissenschaftlich zu durchdringen und aufzuarbeiten. Dieser Aufgabe widmete sich ein rechtswissenschaftliches Symposion, das 1999 vom Institut für Völkerrecht, Europarecht und ausländisches öffentliches Recht der Universität Leipzig veranstaltet wurde. Die in diesem Tagungsband veröffentlichten Beiträge und Diskussionen renommierter Völkerrechtler aus Wissenschaft und Praxis betreffen drängende und praktisch bedeutsame Fragestellungen aus dem Bereich der auswärtigen Gewalt, der Konkordanz von Vertragsinhalt und staatlichem Recht sowie der Tätigkeit internationaler Vertragsorgane im staatlichen Rechtsraum. Das Werk ist nicht nur für Völkerrechtler, sondern auch für praktisch tätige Juristen oder Politologen von großem Interesse.