Die »Vogelgespräche«, auch unter dem Titel »Die Konferenz der Vögel« bekannt, gehören zu den berühmtesten Texten des Sufismus, der islamischen Mystik. Mehr als irgendein anderer Autor hat Fariduddin Attar (gest. ca. 1221 n. Chr. in Nischapur/Persien) dem menschlichen Suchen nach Transzendenz des irdischen Daseins Ausdruck verliehen. Der kluge Wiedehopf, der schon König Salomon zu Diensten war, versammelt alle Vögel um sich, um sie zur Reise zu ihrem geheimnisvollen König Simurgh ans Ende der Welt zu bewegen. Er selbst war bereits gescheitert, aber zusammen könnten sie es schaffen, so seine Rede. Die Vögel sind zunächst begeistert, findet doch ihre tiefe Sehnsucht, den legendären Simurgh kennenzulernen, endlich Erfüllung. Doch je mehr der Wiedehopf von den Gefahren und Herausforderungen der Reise erzählt, desto mehr Vögel verlässt der Mut; viele ziehen sich unter allerlei Vorwänden zurück. Dennoch bleiben genug Vögel übrig, um die Reise anzutreten. Sieben Täler sind zu durchqueren, eines gefährlicher und lebensbedrohlicher als das andere ...