Volker Braun (geb. 1939 in Dresden) gehört zu den profiliertesten deutschen Autoren. Mit seinen kritischen Texten geriet er in der DDR oft genug in Konflikte mit der Staatsmacht und schließlich ins Visier der Staatssicherheit. Hannah Schepers verfolgt in ihrer Arbeit den Weg des Schriftstellers Volker Braun bis zur deutschen Wiedervereinigung. Im Mittelpunkt steht Brauns Anspruch, durch Literatur die gesellschaftliche Entwicklung der DDR mitzugestalten. Mit Hilfe seiner Werke und ihrer Veröffentlichungsprozesse wird das Spannungsgeflecht zwischen Sprache und Macht in der DDR aufgezeigt: Braun stellte sich unermüdlich den Konfrontationen und trotzte beharrlich allen Zensurversuchen. Doch im Laufe der Zeit schwankte er immer stärker zwischen seiner Hoffnung auf mehr Freiheiten in der DDR und der Enttäuschung über die einschränkenden Maßnahmen der SED. Der Autorin gelingt ein spannender Einblick in das zwiespältige Leben eines kritischen ostdeutschen Intellektuellen, der das staatliche Machtmonopol vehement ablehnte und doch bis zu ihrem Untergang daran glaubte, die DDR verändern zu können. Der Band endet mit einem Ausblick auf die Zeit im vereinten Deutschland, die neue Herausforderungen für Autoren wie Volker Braun bereithält.
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