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The closing volume of the bibliography enters unknown territory und records »one of the most urgent desiderata of the new multidisciplinary enlightenment research«: passing and aftermath of the enlightenment movement in German-speaking Europe up to 1850 and beyond. It presents several thousand proofs that enlightenment in the 19th century was by no means »overcome« or even dead. After the disastrous breach caused by the French Revolution, there was still half a century in which popular enlightenment was widely spread, albeit now lacking state support while facing often massive repression. The…mehr

Produktbeschreibung
The closing volume of the bibliography enters unknown territory und records »one of the most urgent desiderata of the new multidisciplinary enlightenment research«: passing and aftermath of the enlightenment movement in German-speaking Europe up to 1850 and beyond. It presents several thousand proofs that enlightenment in the 19th century was by no means »overcome« or even dead. After the disastrous breach caused by the French Revolution, there was still half a century in which popular enlightenment was widely spread, albeit now lacking state support while facing often massive repression. The suppression of the revolution of 1848/1849 happened at a time, when popular enlightenment was no longer mere reading material but was already on its way into the minds.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 16.02.2002

Alabasterkartoffel
Atlas einer terra incognita:
Ein Handbuch der Volksaufklärung
Wer heute Rudolph Zacharias Beckers „Noth- und Hülfs- Büchlein für Bauersleute” von 1788 in der Hand hält, ahnt angesichts des bescheiden ausgestatteten Oktavbands wohl kaum, dass dieses Büchlein ein Bestseller des achtzehnten Jahrhunderts war. Achtundzwanzigtausend Vorbestellungen waren abgegeben worden; die Erstauflage hatte die für damalige Verhältnisse unvorstellbare Höhe von dreißigtausend Exemplaren. Noch zu Lebzeiten des Autors dürfte eine halbe Million verkauft worden sein.
Der Verfasser des „Noth- und Hülfsbüchleins” – das wird ihm noch der heutige Leser bescheinigen – weiß, wie man sein Publikum gewinnen kann. Wenn er in einem Abschnitt erzählt, „wie eine geschickte, reinliche und ordentliche Hausfrau viel dazu hilft, daß ihre Leute gesund bleiben, und ein hohes Alter erlangen”, dann darf man darin mit erbaulichen Beispielerzählungen ebenso wie mit guten Rezepten rechnen, und es versteht sich, dass das nachfolgende Kapitel – es handelt „von der ungeschickten, säuischen und unordentlichen Hausfrau” – das entsprechende negative Gegenbild zeichnet. Darüber hinaus werden dann noch lehrreiche Verse im Kalenderstil geboten.
Das mag auf den ersten Blick sehr naiv anmuten, aber diese Naivität ist kalkuliert. In Wahrheit war Rudolph Zacharias Becker ein Intellektueller auf der Höhe seiner Zeit, lebensklug, philosophisch und literarisch gebildet. Dem Kapitel „Von den Erdäpfeln” stellt er die dritte Strophe aus dem „Kartoffellied” von Matthias Claudius voran, das nur wenige Jahre zuvor erschienenen war. Um Urheberrechtsfragen unbekümmert, fügt er einen ganz an den praktischen Zielen seines Büchleins orientierten Klammerzusatz ein: „Schön röthlich diese Apfel sind / Und weiß wie Alabaster, / Verdaun sich lieblich und geschwind / Und sind für Mann und Frau und Kind / (Geschweige denn für Schwein und Rind!) / Ein rechtes Magenpflaster.”
Vielleicht hat die schier unglaubliche Wirkung des „Noth- und Hülfsbüchleins” zugleich den Blick verstellt auf die in die Tausende gehenden Bücher gleicher Absicht. Vertreter der Obrigkeit, Geistliche, Ärzte, Schulmeister, Buchhändler, Philosophen und andere sind in der zweiten Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts darum bemüht, durch ihre Schriften die Aufklärung des Volks zu befördern und damit einen Beitrag zur vernünftigen Weltkenntnis, zur moralischen Erziehung, aber auch zu einer gesunden Lebensführung und zur Verbesserung der wirtschaftlichen Lage zu leisten.
Einzeln oder in gemeinnützigen Gesellschaften betreiben sie ihre Aufklärungsarbeit. Das Repertoire ihrer Gattungen ist reich, und ebenso groß ist die Vielfalt der Themen: Sie reicht von der Erörterung grundsätzlicher Fragen bis zu praktischen Schriften über die Pocken, das Verhalten in Gewittern, die Fütterung der Tiere oder den Anbau von Nutzpflanzen.
Grenzenlose Kolportage
Holger Bönings und Reinhard Siegerts Bibliographie ist der große Atlas einer terra incognita. Der erste Band, 1990 erschienen, galt den Anfängen bis 1780, die sich jetzt anschließenden beiden Halbbände verzeichnen die zwischen 1780 und 1800 erschienenen Werke, dokumentieren also den Höhepunkt der Volksaufklärungsliteratur. Insgesamt werden in ihnen etwa viertausend Titel verzeichnet und – das verdient höchste Bewunderung – in den meisten Fällen eingehend beschrieben.
Zugleich bieten die Verfasser einen souveränen Überblick über die Geschichte der Volksaufklärungsliteratur in dieser Epoche mit ihrem großen Aufschwung bis zur Französischen Revolution und dem Rückschlag danach. Sie beschreiben die regionale Verbreitung mit dem Ergebnis, dass die Volksaufklärungsliteratur keineswegs – wie oft behauptet – an den Grenzen der katholischen Territorien halt macht, und informieren über den Vertrieb – und auch das mit bemerkenswerten Details, so etwa dem, dass man sich schon damals der Kolportage bediente, um die Adressaten zu erreichen.
Gewiss hatte die Arbeit dieser Volksaufklärer auch ihre problematischen Aspekte. Wenige von ihnen dürften sich Gedanken darüber gemacht haben, welche Verluste an traditioneller Lebensorientierung und Sinngebung sie manchmal den von ihnen Belehrten zumuteten, aber insgesamt kann man ihren Beitrag nicht hoch genug einschätzen.
Reinhard Wittmann hat in einer Rezension des ersten Bandes festgestellt, die Volksaufklärung sei ein „für die deutsche Spielart der europäischen Aufklärungsbewegung charakteristisches und in vieler Hinsicht einmaliges Phänomen”. Vermutlich hat er recht, aber noch wissen wir zu wenig darüber, was es in Italien, in Frankreich und in England an Vergleichbarem gegeben haben mag. Auch das macht die Pionierleistung der beiden Autoren deutlich. Noch gibt es zu ihrem Atlas der deutschen Volksaufklärung kein europäisches Pendant.
ERNST-PETER WIECKENBERG
HOLGER BÖNING / REINHART SIEGERT: Volksaufklärung. Bibliographisches Handbuch zur Popularisierung aufklärerischen Denkens im deutschen Sprachraum von den Anfängen bis 1850. Band 2: Der Höhepunkt der Volksaufklärung 1781-1800 und die Zäsur durch die Französische Revolution. Zwei Teilbände. Frommann Verlag, Stuttgart-Bad Cannstatt 2001. Zusammen CXXVI Seiten, 2978 Spalten. 693, 32 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
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Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 17.09.2001

Preis der Popkultur
Volksaufklärung ohne Volk: Eine große Edition ihrer Schriften

Ohne es zu merken, landete Moses Mendelssohn im September 1784 einen doppelten Coup. Er war nämlich nicht nur der erste, der in der "Berlinischen Monatsschrift" noch drei Monate vor Kant "Über die Frage: was heißt aufklären?" handelte und damit eine der wichtigsten Debatten seiner Zeit anführte; sondern er war es auch, der bei dieser Gelegenheit erstmals den Begriff "Volksaufklärung" ins Spiel brachte. Damit wollte er bezeichnen, wie weit in einer Nation der Mensch als Mensch und der Mensch als Bürger praktisch und theoretisch gebildet waren. Hätte er geahnt, daß dieser Begriff von nun an zur Parole für die praktisch-populäre Unterrichtung der Landbevölkerung dienen sollte, würde er ihn vielleicht vermieden haben. Denn Mendelssohn trennte sorgfältig zwischen der praktischen Kultur und der theoretischen Aufklärung, wobei klar ist, wo er selbst stand. Philosoph und Kopf der Haskala war er, aber kein Volksaufklärer.

Wie immer folgte der Begriff erst spät auf die Sache. Lange bevor Heinrich Gottlieb Zerrenner 1786 "Ein Buch für unsre Zeit" mit diesem Titel überschrieb, existierte die Bewegung. Ihr mehr historische Kontur zu verleihen, sind Holger Böning und Reinhart Siegert seit mehr als zehn Jahren beschäftigt. Das jetzt in die Blütezeit von 1781 bis 1800 fortgeführte kommentierte "Biobibliographische Handbuch" versammelte im ersten Band bereits fünfzehnhundert Titel, viertausend neue sind jetzt hinzugekommen. Die begleitende Edition von Nachdrucken hält entsprechend Schritt. Auf eine Getreideschrift Christian Wolffs von 1717/18 folgten verschiedene Wegweiser und Ratgeber für "Gelehrte Bauern" und anderes Landvolk aus den Jahren 1738 bis 1774. Darunter war auch der erzählerisch ansprechende "Katechismus der Sittenlehre für das Landvolk" von Goethes Schwager Johann Georg Schlosser. Angelangt war die Reihe 1998 bis zu Johann Friedrich Meyers "Maximen in dem Lebenslaufe eines Bauern" von 1776.

Die neuen Bände erweitern das Profil der Reihe um wichtige theoretisch-programmatische Traktate und eine Zeitschrift. Sie sind repräsentativ für die dritte Phase der Volksaufklärung. Zunächst zielte diese auf die Landbevölkerung, durch gemeinnützig-ökonomische Sachbücher aus der Feder von Kameralisten, Naturkundlern und Gutsbesitzern. Später wurden die Lesestoffe von Geistlichen, Ärzten und Schriftstellern literarisch gefälliger gestaltet und wandten sich zunehmend auch an Handwerker, Soldaten, Hebammen oder Wundärzte. Seit etwa den siebziger Jahren kamen neue Ziele hinzu, die Erziehung dehnte sich auf juristische, politische, historische und religiöse Themen aus. Der erfolgreichste unterhaltsame Titel für das Volk war das "Noth- und Hülfsbüchlein für Bauersleute" des ehemaligen Philanthropisten Rudolph Zacharias Becker. Die sagenhafte Zahl von einer halben Million recht- und unrechtmäßig gedruckter Exemplare ist Resultat einer beispiellosen Subskriptionskampagne. Statt eines bloßen Aufrufs publizierte Becker die jetzt wieder vorliegende Werbeschrift "Versuch über die Aufklärung des Landmannes" (1786). Mit der überall rezensierten Schrift wandte er sich nicht an die ländlichen Halbalphabeten, sondern mobilisierte die Gebildeten zur Vervollkommnung der gesamten Gesellschaft. Seine These - ganz im Zeichen Rousseaus - lautet: Nicht "Verfeinerung und Vielwisserey" bewirken Aufklärung, sondern "Einfalt und Zweckmäßigkeit". Zum "Selbstdenken" und zur Selbsthilfe kann aber nur erziehen, wer verständlich und nicht belehrend schreibt, sich auf den Volkston einstellt, ausschließlich Erprobtes und Praktikables empfiehlt, sein Buch durch Holzschnitte ziert und vor allem zu einem erschwinglichen Preis anbietet.

Zerrenners "Volksaufklärung" stimmt das gleiche Programm auf die Institution der Schule ab. Um die Anschaffungskosten zu mindern und zugleich an die auf dem Land vertrauteren Formen des Kalenders und der Erbauungsbüchlein anzuknüpfen, lag der Gedanke an ein periodisches Erscheinen nahe. Was sich mit den "Moralischen Wochenschriften" schon einmal bewährt hatte, schien indes wieder vergessen. So wundert sich 1784 Karl Philipp Moritz, daß die Aufklärung "noch nicht auf ein so simples Mittel, als eine Zeitung, gefallen ist, um sie in der That zu verbreiten". Eines der beliebtesten Volksblätter ist "Das räsonnirende Dorfkonvent für den Bürger und Landmann" (1786 bis 1788), das jetzt das elfte Bändchen der Reihe in Auswahl bringt. Das Themenspektrum ist weit, die Laune kraft der dialogischen Form gut. Die Titelvignette zeigt die Teilnehmer am "Diskurs", ohne den "die schönsten, die lehrreichsten, die populärsten Schriften nichts" helfen. Die Vermittler in der Dorfbibliothek sind nicht die einfachen Bauern selbst, sondern lesekundige Honoratioren: der Dorfrichter, der Kantor, ein Amtsrat, ein Pächter und ein Nachbar.

Doch was bedeutet eigentlich Popularität? Gehört dazu alles, was diesen Begriff oder Komposita von Volk im Titel führt? Diese Fragen berühren das schwierige Geschäft des Bibliographen, der inhaltlich entscheiden muß, was zur Volksaufklärung zählen soll. Die Bearbeiter des "Handbuchs" haben es sich hier nicht leichtgemacht, für den ersten Band ist von einer "weiteren", für den zweiten angesichts der Fülle von einer "engeren" Auslegung des Titelbegriffs die Rede. Vorausgeschickte Kriterienkataloge sollen das alles wissenschaftlich absichern. Noch viel wichtiger sind aber die präzisen Kommentare zu jedem einzelnen Titel, nebst Hinweisen auf Rezensionen. Niemand wird Böning und Siegert um die Lektüre von fünfeinhalbtausend sicher oft spröden oder gar langweiligen Titeln beneiden. Daß es noch viel mehr waren, soll eine Negativliste in einem späteren Band zeigen, die ausscheidet, was nur auf den ersten Blick zugehörig scheint.

Trotz dieser eindrucksvollen Erschließungsleistung werden sich gelegentlich auch Zweifel ergeben. Ein solcher Fall mag der Nachdruck von Johann Christoph Greilings "Theorie der Popularität" (1805) sein. Diese von philosophischem Jargon durchdrungene Theorie der Versinnlichung ist alles andere als populär, wie sogar Böning im Nachwort einräumt. Schon in der Bibliographie werden Greilings "Ideen zu einer künftigen Theorie der allgemeinen practischen Aufklärung" von 1795 abgewiesen als "rein philosophisch-systematisierende Arbeit; zur Volksaufklärung wenig ergiebig". Der Grund ist einfach: Der Kantianer Greiling, der auch im "Journal" von Niethammer und Fichte publizierte, gehörte eher zur Gegenfraktion. Für ihn wie seine Vorbilder durfte Kants Kritik der reinen Vernunft niemals populär werden. Den Erfahrungsbezug, den Garve und andere stark machen, wendet Greiling geradezu als Argument gegen die Popularität. Er wollte verhindern, daß philosophisches Denken auf "die Vorstellungsart des gemeinen Verstandes" herabgewürdigt wird. Da fragt man sich, warum Greiling hier aufgenommen und nachgedruckt wird, während ein Klassiker des Populären wie Johann Jakob Engels "Philosoph für die Welt" (1777 bis 1800) nicht einmal bibliographisch Beachtung findet.

Den tiefsten Respekt für diese bis ins Detail akribisch durchgeführte bibliographische Leistung können solche Nachfragen nicht schmälern. Das einzige Skandalon dieser Bücher ist ihr Preis. Von der Sache her ist er mehr als fatal. Denn die Forderung nach "spottwohlfeilen" Büchern und Zeitungen ist in der Volksaufklärung Legion. Sonst hätten sie ihr Publikum niemals erreicht. Heute verdienen viele Bauern zwar mehr als die Gelehrten, zweihundert Jahre alte Ratschläge werden sie aber kaum locken. Den Schaden tragen die wenigen wissenschaftlich interessierten Leser, zumal seit Bibliotheken jeden Pfennig dreimal umdrehen müssen. Was hier seitens des Verlags auf empörende Weise betrieben wird, ist Volksaufklärung ohne Volk und Historiographie gegen Historiker.

ALEXANDER KOSENINA.

"Volksaufklärung". Ausgewählte Schriften. Bd. 8: Rudolph Zacharias Becker: "Versuch über die Aufklärung des Landmannes". Heinrich Gottlieb Zerrenner: "Volksaufklärung". 326 S., geb., 280,- DM;.

Bd. 11: "Das räsonnirende Dorfkonvent". Teile 1-3 in Auswahl. 380 S., geb., 310,- DM;.

Bd. 13: Johann Christoph Greiling: "Theorie der Popularität". 201 S., geb., 275,- DM.

"Volksaufklärung". Biobibliographisches Handbuch. Bd. 2, Teil 1 u. 2: "Der Höhepunkt der Volksaufklärung 1781-1800 und die Zäsur durch die Französische Revolution". 1490 S., geb., 1356,- DM.

Alle Bände hrsg. von Holger Böning und Reinhart Siegert, Verlag Frommann-Holzboog, Stuttgart-Bad Cannstatt 2001.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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»Ein großes Werk ist zu einem eindrucksvollen Abschluss gekommen. [...] Eine Aufstellung der benutzten Literatur sowie Personen-, Institutionen- und Titelregister für die behandelten Zeitabschnitte tragen erheblich zum Gebrauchswert der Bibliographie bei. Doch geht die Leistung der Herausgeber weit hinaus über den Nachweis der Titel und (soweit möglich) der Standorte, an denen sie einzusehen sind. Ungefähr zwei Drittel der Publikationen haben sie selbst in der Hand gehabt und liefern dazu informative Charakteristika, teilweise mit längeren Originalzitaten und Ausschnitten aus zeitgenössischen Kommentaren.« Kaspar Maase, Zeitschrift für Volkskunde (112. Jahrgang/ Heft 2, 2016) »In einem Aufsatz von 2006 bezeichnet Hans Ulrich Gumbrecht die großen in Deutschland entstandenen literatur- und begriffsgeschichtlichen Nachschlagewerke aufgrund ihrer Monumentalität als «Pyramiden des Geistes». Spätestens mit dem hier zu besprechenden dritten Band ist das mit dem Haupttitel «Volksaufklärung» versehene 'Biobibliographische Handbuch zur Popularisierung aufklärerischen Denkens im deutschen Sprachraum von den Anfängen bis 1850' ebenfalls zu einem ehrfurchtgebietenden, geradezu pharaonischen Unternehmen avanciert.« Volker Bauer, Jahrbuch für Kommunikationsgeschichte »Reinhart Siegert hat, von Holger Böning unterstützt, die Landschaft der deutschen Volksaufklärung als erster systematisch erforscht, bibliographisch erschlossen und als genuin deutschen Beitrag zur europäischen Aufklärungsbewegung gewürdigt. Er hat der notorischen Unterschätzung dieser Bemühungen (gerade auch ihrer katholischen Variante) durch die Forschung mit seiner wuchtigen Pionierarbeit den Boden entzogen.« Reinhard Wittmann, Archiv für die Geschichte des Buchwesens »Mit dem dritten Band nähern sich die Autoren Böning und Siegert dem Abschluss eines Projekts, das man - auch wenn man mit großen Worten sparsam umgehen sollte - als Jahrhundertwerk bezeichnen darf. [Man] möchte in den Schlusschor des dritten Teiles von Joseph Haydns 'Die Schöpfung' einstimmen: "Vollendet ist das große Werk" und blasphemisch verändert fortfahren: " Der Herren Lob sei unser Lied". Dass die vier Teilbände des dritten Bandes mit knapp 2000 Seiten gleichzeitig ausgeliefert worden sind, lässt die unglaubliche Kraftanstrengung und gebündelte Energie erkennen, die dahinter steht.« Peter Vodosek, Bibliothek Forschung und Praxis »Nicht nur die Germanistik, sondern die Kulturwissenschaft jedweder Couleur haben Grund zu aufrichtiger Dankbarkeit für ein Ihnen zuteil gewordenes Lebenswerk.« Klaus Garber, Germanistik »Insgesamt ist Bönings und Siegerts Bibliographie eine in höchstem Maße nützliche, bereichernde, anregende, erstaunliche und dankenswerte Publikation: wegen ihrer Originalität, ihres Umfangs, der ihr zugrunde liegenden akribischen Recherche- und Dokumentationsarbeit, der Erkenntnisse, die sie zum Ausdruck bringt, und der so zahlreichen Perspektiven, die sie eröffnet. [...] Für die Erforschung der Aufklärung und der Volksaufklärung wird Bönings und Siegerts Bibliographie in Zukunft grundlegend, unverzichtbar und von bleibendem Wert sein.« Markus Pahmeier, IASL online…mehr