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Philosophie und Frühantisemitismus bilden den Themenbereich der Arbeit. Der Frühantisemitismus reicht von 1780 bis 1850. Speziell verweigert er die Bürgerrechte für Juden. In diesem Sinn wenden Deut-sche Liberale sich während der Entstehungsphase der bürgerlichen Gesellschaften im frühen 19. Jahrhundert gegen die jüdische Emanzi-pation: F. L. Jahn, E. M. Arndt, K. Follen, C. F. Rühs und J. F. Fries.Im Gegensatz zu ihnen votiert Hegel mit seinen Grundlinien der Philosophie des Rechts entschieden für sie. Er schließt damit an die Erklärung der Menschenrechte in den USA und Frankreich an und…mehr

Produktbeschreibung
Philosophie und Frühantisemitismus bilden den Themenbereich der Arbeit. Der Frühantisemitismus reicht von 1780 bis 1850. Speziell verweigert er die Bürgerrechte für Juden. In diesem Sinn wenden Deut-sche Liberale sich während der Entstehungsphase der bürgerlichen Gesellschaften im frühen 19. Jahrhundert gegen die jüdische Emanzi-pation: F. L. Jahn, E. M. Arndt, K. Follen, C. F. Rühs und J. F. Fries.Im Gegensatz zu ihnen votiert Hegel mit seinen Grundlinien der Philosophie des Rechts entschieden für sie. Er schließt damit an die Erklärung der Menschenrechte in den USA und Frankreich an und führt deren Normativität fort. Es ist das Ergebnis konsequenten Denkens und Hegel überwindet einige seiner früheren antijüdischen Ansichten. Er betont die klare Verbindung zwischen Menschenrechten und Judenemanzipation, geht aber auch darüber hinaus: Sein Kon-zept fordert eine Integration, die zudem wirtschaftliche und kulturelle Teilhabe verlangt.Hegel opponiert unter historischen Bedingungen gegen die liberalen Frühantisemiten, was ebenso zu berücksichtigen ist, wie die systematischen Argumente der Rechtslehre.Nichtsdestotrotz gelingt ihm kein konsistentes Konzept. Der Grund dafür liegt jedoch in der Realität, die dargestellt werden soll, und nicht bei ihm.Hinsichtlich der internationalen Beziehungen zwischen den moder-nen Staaten gibt es keine universellen Institutionen mit Macht. Hegel opfert letztlich sein Vorhaben, die universelle Ethik weiterzuent-wickeln, weil er dies reflektiert und sich ihm beugt.Unter Berücksichtigung dieses Kontextes müssen seine Konzepte zum Volksgeist betrachtet werden. Die Partikularität des Volksgeist-konzepts gefährdet seinen Entwurf zur Emanzipation, der universal fundiert ist; doch der Grund der Probleme liegt in den internationalen Beziehungen.
Autorenporträt
Meyfeld, DirkArbeitet heute vorrangig auf dem Gebiet der Politischen Philosophie.Eine Reihe von Vorträgen auf internationalen Kongressen vor allem zu Kant und Hegel. Darunter einiges zur Religionsphilosophie sowie aus dem Zusammenhang der Dissertation zu dem Themenfeld Philosophie und Antisemitismus. Hierzu eine Reihe von Veröffentlichungen etwa: »Dieses Volk ist in der Weltgeschichte für diese Epoche das herrschende« - Zur problematischen Kategorie des Volksgeistes in der Rechtslehre, in: Hegel Jahrbuch 2008, hrsg. v.A. Arndt a. o., Berlin 2010. http://www.degruyter.com/view/j/hgjb.2009.11.issue-jg/hgjb.2009.11.jg.21/hgjb.2009.11.jg.21.xml.