Zwischen 1868 und 1880 ließ François Marie Luzel sich in Dörfern und Städten der westlichen Bretagne Märchen erzählen und zum Mitschreiben diktieren. Seine Gewährsleute waren Frauen und Männer aus dem Volk, Handwerker, Müller, Mägde usw. Luzel schrieb ihre Märchen auf bretonisch nieder, so wie sie ihm erzählt wurden, und übertrug sie später ins Französische. Achtzig von den mehreren hundert Märchen seiner Sammlung veröffentlichte er 1887 in drei Bänden. Über sechzig von ihnen liegen hier nun in deutscher Übersetzung vor. Sie sind nicht nacherzählt; vielmehr folgen sie dem Text Luzels sehr eng und Übertragung und Wiedergabe sind ebenso vorlagengetreu wie Luzel es für seine Märchen in Anspruch nimmt. Ihr besonderer Reiz liegt in der Verbindung von weithin bekannten Grundmustern mit dem eigentümlichen Kolorit der Bretagne, in der sie erzählt wurden. Zahlreiche Bilder in der vorliegenden Ausgabe begleiten uns in die heutige Bretagne.
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