Marktplatzangebote
2 Angebote ab € 15,00 €
  • Broschiertes Buch

In der Weimarer Republik war die Gesellschaft der Freunde des vaterländischen Schul- und Erziehungswesens der größte Lehrerverband Hamburgs. Die GEW-Vorgängerorganisation galt als Hochburg der Reformpädagogik, war linksliberal und antifaschistisch geprägt. Bislang ging man davon aus, dass sie nach der nationalsozialistischen Machtübernahme »zwangsweise gleichgeschaltet« wurde. Doch in letzter Zeit äußerten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Zweifel an dieser Darstellung und behaupteten, der Vorstand habe sich »freiwillig« den Nationalsozialisten unterworfen. Vor allem die Rolle des…mehr

Produktbeschreibung
In der Weimarer Republik war die Gesellschaft der Freunde des vaterländischen Schul- und Erziehungswesens der größte Lehrerverband Hamburgs. Die GEW-Vorgängerorganisation galt als Hochburg der Reformpädagogik, war linksliberal und antifaschistisch geprägt. Bislang ging man davon aus, dass sie nach der nationalsozialistischen Machtübernahme »zwangsweise gleichgeschaltet« wurde. Doch in letzter Zeit äußerten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Zweifel an dieser Darstellung und behaupteten, der Vorstand habe sich »freiwillig« den Nationalsozialisten unterworfen. Vor allem die Rolle des späteren GEW-Vorsitzenden Max Traeger in diesem Prozess ist umstritten.Wie aber verhielt sich der Lehrerverband tatsächlich gegenüber dem NS-Regime? Diese Frage hat Marcel Bois auf Grundlage zahlreicher, zum Teil unbekannter Archivquellen untersucht - und die erste umfassende Studie zur »Gleichschaltung« der Gesellschaft der Freunde verfasst.
Autorenporträt
Dr. Marcel Bois ist assoziierter Wissenschaftler an der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg. Er promovierte am Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin.
Rezensionen
»Die eigene Geschichte aufzuarbeiten - ein Vorhaben, das nicht immer im Interesse der Gewerkschaft lag -, war das Ziel dieses Buchprojektes und sie ist Marcel Bois ausgezeichnet gelungen.« Riccardo Altieri, Forum Wissenschaft, 12/2020 »Bois gelingt es insgesamt, komplexe, teils widersprüchlich wirkende Vorgänge der 'Gleichschaltung', affirmative und widerständige Alltagspraktiken sowie politische Zwänge und eigensinnige Akzentsetzungen plausibel zu erschließen.« Andreas Hoffmann-Ocon, EWR 20 (2021), Nr. 1, 23.02.2021 »Insgesamt gelingt es Bois, Klarheit in die Geschichte der GdF zwischen 1933 und 1937 zu bringen [...] Besonders positiv anzumerken ist die sorgsame Rekonstruktion des Verhältnisses von GdF, Lehrerschaft und Stadtpolitik vor und nach 1933, die zusätzlich die Möglichkeiten und die Grenzen von Opposition bzw. Verhandlung und Kooperation selbstverständlich stets im Blick behält.« informationen, Valentin J. Hemberger, 5/2021