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Die Theaterarbeit der Gruppe Volker Lösch und des Bürgerchors am Staatsschauspiel Dresden ist ein Modellversuch für das Volkstheater der Zukunft: die Selbstaufklärung der Zivilgesellschaft mit den Mitteln des Theaters. Der Dresdner Bürgerchor, Ursprung aller späteren Bürgerbühnen, ist Akteur seismographischer Gesellschaftsanalyse. Durch den Chor werden politisch ambivalente Stimmungen, Wünsche und Ängste, Verzweiflung, Wut und Hass des 'Volkes' anschaulich und reflektierbar. Politisches Zentrum der Inszenierungen »Die Orestie des Aischylos«, »Die Weber«, »Woyzeck«, »Die Wunde Dresden« und…mehr

Produktbeschreibung
Die Theaterarbeit der Gruppe Volker Lösch und des Bürgerchors am Staatsschauspiel Dresden ist ein Modellversuch für das Volkstheater der Zukunft: die Selbstaufklärung der Zivilgesellschaft mit den Mitteln des Theaters. Der Dresdner Bürgerchor, Ursprung aller späteren Bürgerbühnen, ist Akteur seismographischer Gesellschaftsanalyse. Durch den Chor werden politisch ambivalente Stimmungen, Wünsche und Ängste, Verzweiflung, Wut und Hass des 'Volkes' anschaulich und reflektierbar. Politisches Zentrum der Inszenierungen »Die Orestie des Aischylos«, »Die Weber«, »Woyzeck«, »Die Wunde Dresden« und »Graf Öderland / Wir sind das Volk« sind die sozialen Verwerfungen und der 'schiefe Protest' dagegen: von den Montagsdemonstrationen gegen Hartz IV und Sozialabbau, rechter Gewalt von Jugendlichen und dem Extremismus der Mitte über das Trauma der Zerstörung und den Dresden-Kult bis zu Pegida und AfD heute. Das Buch erzählt in Werkanalysen, »Notizen zur Inszenierung«, Auszügen aus Textfassungen, Essays, Kritiken und zahlreichen Aufführungsphotos von einer TheaterRevolution am Stadttheater. Es beschreibt, wie es dazu kommen konnte, dass 2024 in Ostdeutschland fast dreißig Prozent dem autoritären Nationalradikalismus der AfD und dem Rechtsextremismus in dieser Partei zustimmen.
Autorenporträt
*1958 in Nürnberg. Studium der Germanistik und Politikwissenschaft an der FU Berlin. Mitgründer des Alzenauer Ensembles. Dramaturg in Rostock, Berlin, Bonn, Dresden, Magdeburg und Tübingen. Zusammenarbeit u. a. mit Jan Jochymski, Volker Lösch, Heiner Müller, Peter Palitzsch, Christoph Roos, Frank-Patrick Steckel und B.K. Tragelehn. Veröffentlichungen zu Bertolt Brecht, Heiner Müller, Klaus Heinrich, DDR-Lyrik und zum Nibelungen-Mythos.