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Hexen, Ungeheuer und Mafiosi: Willkommen auf Schloss Strega! Titus und Pandora leben wirklich nicht in einer normalen Familie: Ihr Zuhause ist ein schottisches Schloss, ihre Mutter besucht ein Hexenseminar und als Haustiere halten sie sich u. a. ein Krokodil und eine sprechende Spinne. Auch das neue Kindermädchen hat Zauberkräfte, und die werden bald dringend gebraucht! Denn im Feuerwerk phantastischer Einfälle überschlagen sich die Ereignisse. Das Abenteuer beginnt, als Pandora aus Versehen ihre kleine Schwester Damp verkleinert und per E-Mail ins Internet jagt ...

Produktbeschreibung
Hexen, Ungeheuer und Mafiosi: Willkommen auf Schloss Strega!
Titus und Pandora leben wirklich nicht in einer normalen Familie: Ihr Zuhause ist ein schottisches Schloss, ihre Mutter besucht ein Hexenseminar und als Haustiere halten sie sich u. a. ein Krokodil und eine sprechende Spinne. Auch das neue Kindermädchen hat Zauberkräfte, und die werden bald dringend gebraucht! Denn im Feuerwerk phantastischer Einfälle überschlagen sich die Ereignisse.
Das Abenteuer beginnt, als Pandora aus Versehen ihre kleine Schwester Damp verkleinert und per E-Mail ins Internet jagt ...
Autorenporträt
Debi Gliori wurde in Glasgow geboren und studierte am Edinburgh College of Art Design and Illustration. Sie arbeitet als freie Autorin und Illustratorin und hat bereits an die zwanzig Bilderbücher verfasst. Debi Gliori lebt mit Ehemann und drei Kindern in der Nähe von Edinburgh.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 09.10.2002

Das Familienerbe und eine teuflische Tat
Ein makaber witziger Fantasyroman zwischen Schlossungeheuern und Datenautobahnen
Wer sich ruhige, besinnliche Lektüre wünscht, den wird wahrscheinlich schon das Cover abschrecken, das Regina Kehn für den Kinderroman der schottischen Autorin Debi Gliori gemalt hat. Signalisiert es doch sehr treffend, dass es sich bei diesem Buch um ziemlich turbulentes, um nicht zu sagen makabres Lesefutter handelt. Nichts also für zart besaitete Kinder. Und wer sich dann die Liste mit den „Personen der Handlung” im Vorspann zu Gemüte führt, der ahnt, was ihn bei der Lektüre erwartet. Außer auf die Familienmitglieder mit den italienischen Namen, darunter „Strega-Nonna – Ur-Ur-Ur-Ur-Urgroßmutter (kryokonserviert !!”), müssen wir uns auf Ratte Schara, Spinne Tarantella, Krokodil Tock und die sagenhaften Ungeheuer namens Sab, Fffup und Zozz gefasst machen. Und die Namen der italienischen Verwandtschaft (z. B. Don Lucifer di Stanguliretti) verheißen auch nichts Gutes. Doch wer es dennoch wagt mit dem Lesen zu beginnen, der ist sogleich mitten drin in einem aberwitzigen Abenteuer, in dem die Geschwister Titus und Pandora samt ihrer Baby-Schwester Damp die Hauptrollen spielen.
Gerade wurde ihnen – gegen ihren heftigen Widerstand mittels Vampirkostümen und lebenden Ratten – mit Mrs. McLachlan ein neues Kindermädchen verpasst, die sich im Laufe der Geschichte dann allerdings als lebensrettend erweist. Sie hatte den Job angenommen, mit der festen Absicht, ihre Vergangenheit als Hexe hinter sich zu lassen und sich endlich eine stinknormale Stelle mit Windeln, Kindertee und Schlafliedern zu verschaffen. Da ist sie allerdings fehl am Platze im alten Schloss derer von Strega Borgia im schottischen Hochland. Schlossherrin Signora Baci besucht zum Beispiel eine Schule für höhere Hexenkunst und pendelt auf ihrem Hexenbesen zwischen Edinburgh und dem Schloss hin und her, und Schlossherr Signor Luciano ist seit einer Woche spurlos verschwunden. Nachdem er aus Ärger über das Hexenstudium seiner Frau das Haus verließ. Wie sich sehr bald herausstellt, ist er jedoch von seinem Halbbruder Lucifer entführt worden. Grund für diese teuflische Tat ist das Familienerbe, das der gemeinsame Vater – an seinen Söhnen vorbei – seinem Enkel Titus hinterlassen hat.
Was sich zunächst wie ein vergnügliches Schloss-Abenteuer mit magischem Einschlag liest, mausert sich im Laufe der Geschichte immer mehr zu einem handfesten Krimi, begleitet von verrückten Aktionen auf der Datenautobahn. Virtuos schlägt die Autorin die Brücke zwischen Elementen der Faszination aus alten Zeiten wie Magie und Hexenkunst und den modernen Verführern wie Computer, Internet und Tiefkühltruhe (in der Strega-Nonna, die Ur-Ur-Ur-Ur-Urgroßmutter, in Erwartung der Erfindung eines Verjüngungsmittels haust). Man kann nur staunen mit welch vogelwilder Phantasie und ungehemmter Fabulierfreude Debi Gliori ihre Geschichte entwickelt. Dass es dabei manchmal ein bisschen unappetitlich und ziemlich makaber zugeht, „Kaum war die Tür hinter ihnen zugefallen, da erklang draußen ein lautes Platschen, als Tock die kulinarischen Genüsse von ‘rohem Gangster an Maschinenpistole’entdeckte”, stört die Leser nicht , denn Kinder lieben es gruselig. Und wenn es dabei auch noch viel zu kichern und lachen gibt, dann haben wir alle Zutaten für vergnügliches und spannendes Lesefutter beisammen. (ab 10 Jahre)
HILDE
ELISABETH MENZEL
DEBI GLIORI: Voll fies verzaubert. Aus dem Englischen von Frank Böhmert. Dressler Verlag 2002. 224 Seiten, 12 Euro
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Kein Buch für "zart besaitete Kinder", befindet Hilde Elisabeth Menzel angesichts dieses Romans für Menschen ab zehn Jahre in ihrer kurzen Kritik. Denn "besinnliche" Lektüre ist von diesem verrückten Buch über eine Hexenfamilie, das sich zur Freude der Rezensentin zu einem "handfesten Krimi" mausert, in dem sogar die "Datenautobahn" eine Rolle spielt, nicht zu erwarten. Menzel ist begeistert von den "aberwitzigen" Einfällen der schottischen Autorin und findet, dass es sich, obwohl es mitunter etwas "unappetitlich und ziemlich makaber" zugeht, um eine äußerst vergnügliche Lektüre handelt. Denn, weiß die Rezensentin, "Kinder lieben es gruselig".

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