David Millar schien alles zu haben. Einen gut dotierten Profivertrag als Radrennfahrer. Ein echtes Jetset-Leben: die Wohnung am Atlantik, schnelle Sportwagen, Reisen um die Welt, Partys in den exklusivsten Nachtclubs. Und sportliche Erfolge auf den Straßen Europas. Gleich bei der Auftaktetappe seiner allerersten Tour de France eroberte er das Gelbe Trikot. Mit dem Gewinn der Zeitfahr-WM reihte er sich endgültig ein in die Riege der Großverdiener. Schon hatte er mit dem Umzug in ein repräsentativeres Domizil geliebäugelt: Coco Chanels erstes Atelier in Biarritz.
Stattdessen aber fand er sich bald darauf in einer Gefängniszelle der Stadt wieder - in der Luft der Geruch von Urin und Desinfektionsmitteln, in der Nachbarzelle ein Säufer, der unaufhörlich krakeelte. Letztendlich hatten sie ihn doch noch eingeholt: seine Dopingsünden ... und die französische Polizei.
Es war nur wenige Monate her, da stand er noch auf dem Podium der WM in Kanada. Mit der Goldmedaille um den Hals lauschteer den Klängen von God Save the Queen und fühlte ... nichts, keine überschwänglichen Emotionen, nur Betäubung und Leere. All die verbotenen Mittel, das EPO und das Cortison, mochten seinen Körper wieder verlassen haben, aber die Saat seines Untergangs war bereits ausgebracht. Unwiderruflich.
Dieses Buch erzählt die erstaunliche Geschichte eines jungen Sporttalents, dessen Ideale zusehends in Bitterkeit umschlagen. Es ist die offenherzige Autobiografie eines Vollblutrennfahrers, der nie dem Klischee des typischen Radprofis entsprochen hat und der seinen Sport doch über alles liebt. Die Geschichte eines Mannes, der seinen großen Traum verwirklichen kann - aber nur, weil auch er letztlich bereit ist, sich auf die ungeschriebenen Gesetze des Metiers einzulassen. Und auch das ist dieses Buch: die bemerkenswerte Chronik einer Rückkehr mit erhobenem Haupt.
Was sich streckenweise wie ein Thriller liest, ist gleichzeitig eine leidenschaftliche Mahnung, sich beim Thema Doping nicht länger mit Schwarz-Weiß-Denken zufriedenzugeben. Niemand, der dieses Buch gelesen hat, wird die Tour de France (und den Spitzensport als solchen) jemals wieder mit denselben Augen sehen.
Stattdessen aber fand er sich bald darauf in einer Gefängniszelle der Stadt wieder - in der Luft der Geruch von Urin und Desinfektionsmitteln, in der Nachbarzelle ein Säufer, der unaufhörlich krakeelte. Letztendlich hatten sie ihn doch noch eingeholt: seine Dopingsünden ... und die französische Polizei.
Es war nur wenige Monate her, da stand er noch auf dem Podium der WM in Kanada. Mit der Goldmedaille um den Hals lauschteer den Klängen von God Save the Queen und fühlte ... nichts, keine überschwänglichen Emotionen, nur Betäubung und Leere. All die verbotenen Mittel, das EPO und das Cortison, mochten seinen Körper wieder verlassen haben, aber die Saat seines Untergangs war bereits ausgebracht. Unwiderruflich.
Dieses Buch erzählt die erstaunliche Geschichte eines jungen Sporttalents, dessen Ideale zusehends in Bitterkeit umschlagen. Es ist die offenherzige Autobiografie eines Vollblutrennfahrers, der nie dem Klischee des typischen Radprofis entsprochen hat und der seinen Sport doch über alles liebt. Die Geschichte eines Mannes, der seinen großen Traum verwirklichen kann - aber nur, weil auch er letztlich bereit ist, sich auf die ungeschriebenen Gesetze des Metiers einzulassen. Und auch das ist dieses Buch: die bemerkenswerte Chronik einer Rückkehr mit erhobenem Haupt.
Was sich streckenweise wie ein Thriller liest, ist gleichzeitig eine leidenschaftliche Mahnung, sich beim Thema Doping nicht länger mit Schwarz-Weiß-Denken zufriedenzugeben. Niemand, der dieses Buch gelesen hat, wird die Tour de France (und den Spitzensport als solchen) jemals wieder mit denselben Augen sehen.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Mit Interesse hat Rezensent Hannes Hintermeier diese Autobiografie des Radsportlers David Millar gelesen, die, wie er mit Blick auf andere derartige Publikationen betont, "nicht nichtssagend" ist. David Millar erzählt darin von seinem recht wechselhaften Verhältnis zum Doping, das er zuerst rigoros ablehnte, dann aber, offenbar auch auf Druck seines Sponsors, ebenso konsequent praktizierte, zumindest solange keine effizienten Test entwickelt waren, um das Blutdoping nachzuweisen. Hintermeier lernt in diesem, mitunter etwas "pathetisch" erzählten Buch viel über Doping-Praktiken, die Erbarmungslosigkeit des Rennsports und die Härte der Kollegen, die Millar für seine Offenheit die Hölle heißt machten.
© Perlentaucher Medien GmbH
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