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Der Traum von einem einfachen Zugang zu allen Mobilitätsdiensten - gleich ob Bahn, Bus, Carsharing oder Leihrad - ist nicht neu. Schon vor über 20 Jahren grübelten Visionäre über die Mobilität »aus einer Hand«: eine Anmeldung, eine Buchung, eine Abrechnung.Anbieterübergreifende Mobilitätskarten galten lange als »Königsdisziplin« unter den Kooperationen. Die Möglichkeiten von Smartphone und Apps haben die Bestrebungen zur Vernetzung von Informationskanälen und Vertriebswegen neu entfacht. Doch integrierte Angebote öffentlich zugänglicher Mobilität sind noch immer selten. Warum ist das…mehr

Produktbeschreibung
Der Traum von einem einfachen Zugang zu allen Mobilitätsdiensten - gleich ob Bahn, Bus, Carsharing oder Leihrad - ist nicht neu. Schon vor über 20 Jahren grübelten Visionäre über die Mobilität »aus einer Hand«: eine Anmeldung, eine Buchung, eine Abrechnung.Anbieterübergreifende Mobilitätskarten galten lange als »Königsdisziplin« unter den Kooperationen. Die Möglichkeiten von Smartphone und Apps haben die Bestrebungen zur Vernetzung von Informationskanälen und Vertriebswegen neu entfacht. Doch integrierte Angebote öffentlich zugänglicher Mobilität sind noch immer selten. Warum ist das so?Christian Scherf blickt auf die Akteure hinter den Mobilitätskarten. In Interviews und Fallbeispielen entschlüsselt er die schwierigen Bedingungen für eine Zusammenarbeit zwischen den Anbietern. Als wesentliches Hemmnis identifiziert er dabei die Pflichten zur öffentlichen Daseinsvorsorge, die in Deutschland für einen Teil der Anbieter gelten, für andere hingegen nicht. Die Herausgabe gemeinsamer Kundenkarten erscheint damit als Versuch, trotz abweichender Regeln und Ressourcen gemeinsame Angebote zu kreieren. Es sind Bestrebungen, gemeinsame Handlungsarenen zu etablieren an den Grenzen sozialer Welten, die sich noch immer fremd sind.
Autorenporträt
Christian Scherf studierte Soziologie und Verkehrswesen an der TU Berlin. Er arbeitet am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB). Im Innovationszentrum für Mobilität und gesellschaftlichen Wandel (InnoZ) erlebte er die Entwicklung von Mobilitätskarten.