Seit langer Zeit widmet sich mit diesem Buch wieder eine deutschsprachige Monographie den verschiedenen Formen des frühen französischen Theaters wie paraliturgisches Spiel, Mirakel, Mystère, Farce, Komödie. Im Zentrum stehen sechs französische Dramen, die repräsentativ für den Zeitraum von 1150 bis 1550 gelten, in dem das kulturelle Leben in Frankreich insgesamt unter dem Signum der "théâtralité" steht. Ein einführender Teil beleuchtet das spannungsreiche Verhältnis zwischen den kirchlichen Autoritäten und dem Schauspielwesen. Die Analysen der einzelnen Stücke fragen nach Formen und Intentionen, mit denen sich Gelehrsamkeit in einem Genre wie dem Drama niederschlagen kann.