Ausgerechnet an Allerseelen stirbt Karol, ehemaliger Fabrikdirektor und unbelehrbarer Kommunist, bei einem Deutschlandbesuch - und Mariola und ihr Cousin Arek verbringen eine Nacht im Zimmer des Aufgebahrten.
Vor einem Vierteljahrhundert hatten sie eine verbotene Liebe miteinander, und in den Stunden mit Karol kommen nun alte Erinnerungen hoch: an längst verstorbene oder vergessene Freunde, an gefährliche Abenteuer wie an philosophische Diskurse; an lange Tage am See und Fahrten auf den Wassern Masurens - auf dem Hintergrund der politischen Transformation Polens zwischen 1980 und 1994.
Der aufmüpfigen Mariola und dem introvertierten Arek gelingt eine berauschende Totenfeier: Gemeinsam gehen sie bis ans Ende der Nacht und wieder zurück, durch Raum und Zeit: vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang.
Vor einem Vierteljahrhundert hatten sie eine verbotene Liebe miteinander, und in den Stunden mit Karol kommen nun alte Erinnerungen hoch: an längst verstorbene oder vergessene Freunde, an gefährliche Abenteuer wie an philosophische Diskurse; an lange Tage am See und Fahrten auf den Wassern Masurens - auf dem Hintergrund der politischen Transformation Polens zwischen 1980 und 1994.
Der aufmüpfigen Mariola und dem introvertierten Arek gelingt eine berauschende Totenfeier: Gemeinsam gehen sie bis ans Ende der Nacht und wieder zurück, durch Raum und Zeit: vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang.
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Nicht durch und durch gelungen, aber äußerst bemerkenswert findet Christoph Schröder diesen Roman von Artur Becker. Das Ausufernde des Textes in Zeit und Struktur nimmt er hin, um von tantrischer Lehre, über Katholizismus und Kapitalismus und von einer platonischen Liebesgeschichte zu lesen, die sich vor dem Hintergrund einer deutsch-polnischen doppelten Heimat abspielt. Dass Becker weder politisch noch historisch abrechnet oder auch nur eindeutig auf sein Personal im historischen Zusammenhang schaut, sondern das Dasein des Menschen im ewigen Dazwischen der Räume und Zeiten verhandelt und allenfalls den Kapitalismus scharf geißelt, gefällt Schröder gut. Ebenso sagt ihm der wechselnde Ton zu, mal kraftvoll barock, mal sachlich.
© Perlentaucher Medien GmbH
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