Anhand der italienischen Migranten in Deutschland, Frankreich und der Schweiz wird in der Studie der Charakter und die Reaktionsfähigkeit von politischen Systemen auf die Herausforderung einer multikulturellen Gesellschaft untersucht. Das Buch thematisiert die Theorien und Entwicklungslinien der bisherigen Migrationsforschung und bietet eine historisch kontextualisierte Darstellung der Koevolution von Einwanderung und Staatsbürgerschaft in den drei untersuchten Ländern. Gerade die von Städten ausgehenden Partizipationsbestrebungungen - lokales Wahlrecht, erleichterte Einbürgerung, doppelte Staatsbürgerschaft - sind für diese Debatten von besonderer Relevanz. Der Autor plädiert für eine Bürgergesellschaft, die nach aussen hin offen bleibt und sich durch offene politische Debatten immer wieder dynamisiert. Gerade die Ausweitung politischer Teilhaberechte auf ehemalige Ausgeschlossene seien eine Bedingung für eine sich als zivil verstehende Nation.