1985 wurde zum zweiten Male der Europäische Binnenmarkt geplant. Das Binnenmarktprojekt verlief sehr erfolgreich, letztlich wohl deshalb, weil die Bevölkerung der Mitgliedstaaten diesem Projekt ganz überwiegend positiv gegenüberstand. Das Wohlwollen für die europäische Integration ist mit den Beschlüssen von Maastricht spürbar zurückgegangen. Die Bevölkerung der Mitgliedstaaten steht zu einem doch erheblichen Teil nicht hinter den Beschlüssen zur Schaffung einer Wirtschafts- und Währungsunion und zur Gründung einer politischen Union, zumindest wenn diese neue Bezeichnung der Gemeinschaft in eine Beziehung zu einer neuen Staatlichkeit gebracht wird. Europa ist z.Zt. als Zweckgemeinschaft und weniger als "Vereinigte Staaten von Europa" erwünscht. Damit stellt sich die Frage nach der Einordnung der Maastrichter Beschlüsse. Sind sie Störfaktoren auf dem Wege einer funktionalen Integration? Die in diesem Buch zusammengefaßten Beiträge wollen eine Antwort auf die Frage nach der Zukunft de r Union geben, und zwar in erster Linie dadurch, daß Inhalte des Vertrages von Maastricht vorgestellt und wissenschaftlich diskutiert werden. Darüber hinaus enthält das Buch Beiträge, deren Themen mit dem Binnenmarktprojekt verbunden und deshalb aktuell sind, weil es bislang keine politische Problemlösung gab oder aber weil die Problemlösungen noch nicht Alltag geworden sind.