Der Anschlag aufs World Trade Center am 11.9.2001, bei dem annähernd 4000 Menschen starben, war Terrorismus - ein Begriff, der in Deutschland bislang vor allem mit den Attentaten der RAF verknüpft wurde. Oliver Tolmein untersucht, ob es Gemeinsamkeiten zwischen dem bewaffneten Kampf einer Gruppe wie der RAF und dem militanten Islamismus gibt und wie sich diese darstellen.
Im Mittelpunkt des Buches steht eine kritische Auseinandersetzung des Autors mit den Rechtfertigungen der RAF für ihre Anschläge, insbesondere mit ihrer antiimperialistischen Begründung. Statt den Nationalsozialismus der Deutschen und die Bewältigungsstrategien der als Mittelmacht wieder auflebenden Bundesrepublik in den Mittelpunkt zu rücken, gerieten vor allem die USA ins ideologische Visier der RAF - eine Fehlentwicklung, die auch andere linke Gruppierungen in den 70er und 80er Jahren geprägt hat. Tolmein belegt in seiner Analyse die These, dass sich die RAF mit ihrer Politik weitgehend aus der deutschen Geschichte verabschiedet hat.
Oliver Tolmein zeigt darüber hinaus, wie sich die USA-Kritik der RAF vom Anti-Amerikanismus der islamistischen Terroristen unterscheidet. Kritisch setzt sich das Buch mit den Reaktionen der Bundesrepublik auf die RAF und den Reaktionen der westlichen Demokratien auf den Terrorismus auseinander: Die Einrichtung von Militärtribunalen, die weitgehende Preisgabe von Freiheitsrechten, die Zurichtung des Strafrechts als Mittel zur Terrorismusbekämpfung werden als Formierung einer neuen Form von autoritärer Gesellschaft beschrieben.
In "Vom deutschen Herbst zum 11. September" wurden alle Texte der RAF zu ihren Anschlägen seit 1982 und die Hungerstreikerklärungen aufgenommen und teilweise kurz kommentiert, die erstmals in dem inzwischen vergriffenen Titel Stammheim vergessen abgedruckt waren. Außerdem enthält der Band Erklärungen einzelner Gefangener aus den Verfahren der 90er Jahre und die Auflösungserklärung der RAF von 1998.
Im Mittelpunkt des Buches steht eine kritische Auseinandersetzung des Autors mit den Rechtfertigungen der RAF für ihre Anschläge, insbesondere mit ihrer antiimperialistischen Begründung. Statt den Nationalsozialismus der Deutschen und die Bewältigungsstrategien der als Mittelmacht wieder auflebenden Bundesrepublik in den Mittelpunkt zu rücken, gerieten vor allem die USA ins ideologische Visier der RAF - eine Fehlentwicklung, die auch andere linke Gruppierungen in den 70er und 80er Jahren geprägt hat. Tolmein belegt in seiner Analyse die These, dass sich die RAF mit ihrer Politik weitgehend aus der deutschen Geschichte verabschiedet hat.
Oliver Tolmein zeigt darüber hinaus, wie sich die USA-Kritik der RAF vom Anti-Amerikanismus der islamistischen Terroristen unterscheidet. Kritisch setzt sich das Buch mit den Reaktionen der Bundesrepublik auf die RAF und den Reaktionen der westlichen Demokratien auf den Terrorismus auseinander: Die Einrichtung von Militärtribunalen, die weitgehende Preisgabe von Freiheitsrechten, die Zurichtung des Strafrechts als Mittel zur Terrorismusbekämpfung werden als Formierung einer neuen Form von autoritärer Gesellschaft beschrieben.
In "Vom deutschen Herbst zum 11. September" wurden alle Texte der RAF zu ihren Anschlägen seit 1982 und die Hungerstreikerklärungen aufgenommen und teilweise kurz kommentiert, die erstmals in dem inzwischen vergriffenen Titel Stammheim vergessen abgedruckt waren. Außerdem enthält der Band Erklärungen einzelner Gefangener aus den Verfahren der 90er Jahre und die Auflösungserklärung der RAF von 1998.